Goodbye Deutschland: Chris Töpperwien muss nach einer bitteren Pleite wieder auf die Beine kommen
Der "Goodbye Deutschland"-Auswanderer Chris Töpperwien muss nach einer bitteren Pleite wieder auf die Beine kommen. Nur noch einer von ehemals fünf eigenen Trucks ist Chris und Ehefrau Magey geblieben. Fast hätte der Currywurstmann seinen "American Dream" aufgegeben.

"Goodbye Deutschland"-Auswanderer Chris Töpperwien wartet in Los Angeles auf die Ankunft seines neuen Currywurst-Trucks. Ganze zwei Tage hat das Bekleben in Anspruch genommen. Die Zeit drängt, denn am nächsten Tag will der 41-Jährige den Wagen in Betrieb nehmen und testen, wie sein neues Konzept ankommt. Doch dann gibt es schlechte Nachrichten: Der Truck startet nicht mehr! Der Currywurstmann ist genervt: "Jesus Christ! Der geht gerade nicht an – ist wohl zu heiß, oder so." Der Wagen muss aber auf den Stellplatz, damit am nächsten Tag der Verkauf starten kann. "Ich werde verrückt! Ich werde echt verrückt!", kann Chris Töpperwien zu dem Desaster nur sagen.
Immer wieder Probleme! Drei Jahre tagtäglicher Kampf haben den Currywurstmann müde gemacht: "Viele wissen ja gar nicht, wie schwierig das hier ist. Viele wissen gar nicht, was sie alles machen müssen, was sie alles aufgeben müssen." Als Chris Töpperwien im Jahr 2012 nach Los Angeles auswanderte, klang das alles noch ganz anders. Er glaubte fest daran, dass er mit viel Fleiß, Ausdauer und dem kalifornischen Lebensgefühl im Rücken reich und berühmt werden kann. Vom Würstchenverkäufer zum Millionär – Chris wollte den "American Dream" leben.
Um seinem Traum schnell näher zu kommen, wollte er neben seinen Currywurst-Trucks eine Currywurst-Ladenkette realisieren. Doch er setzte auf den falschen Investor. Chris' Traum von Freiheit, Abenteuer und Reichtum platzte. Von den fünf Food-Trucks blieben nur noch der Anfangs- und ein Franchise-Truck übrig. Das Geschäftsverhältnis hat den Currywurstmann fast in den Ruin getrieben.
Chris und Magey Töpperwien geben nicht auf
Heute weiß Chris: "Wenn du dir das mal so überlegst, war das ja eigentlich alles nur ein einziger Film, der sich da abgespielt hat in meinem Kopf. Das war ja weit weg von irgendeiner Realität." Stress statt Freiheit - der Alltag sah ganz anderes aus: "Hier ist ein 24-Stunden-Job normal und überall gibt es Menschen, die dir einen Knüppel zwischen die Beine werfen. Ich würde es nicht noch mal machen! Ich würde nicht noch mal nach Amerika gehen."
Aber Chris gibt nicht auf, denn der neue Truck mit Bio-Konzept muss laufen. Und endlich bewegt sich der Motor, und der Wagen kann auf seinen Platz gebracht werden. Der nächste Morgen wird zeigen, ob Chris und Ehefrau Magey wieder auf dem richtigen Weg sind. Werden die Kunden kommen und seine "Töpperwiener" kaufen?
Zeitgleich hat Chris Verhandlungen geführt – in den ersten deutschen Supermärkten werden seine Produkte schon angeboten. Jetzt will er auch die Amerikaner von seinem Konzept überzeugen. "Ich lass mich von niemandem unterkriegen. Der Töpperwiener-Truck und mein Töpperwiener-Business sind ein zweites Standbein. Man kann mir alles wegnehmen, aber nicht meinen eigenen Namen." Tatsächlich ist dieser Plan B außerordentlich wichtig für den Auswanderer, denn im Januar 2016 wird ein amerikanisches Schwurgericht über Chris' jetzige Firma entscheiden. Sein Anwalt ist optimistisch. Auch Ehefrau Magey hofft auf ein Happyend: "Ich hoffe, das Chris Recht bekommt und seine arme Geschäftsmannseele zur Ruhe kommt."