Gesundheit

Doc Fleck Podcast Folge 121: Blutzucker voll im Griff?

Bulletproof-Kaffee: Geheimwaffe gegen Heißhunger-Attacken

Bulletproof Kaffe - mit Biobutter und MCT-Kokosnussöl
Bulletproof Kaffe - mit Biobutter und MCT-Kokosnussöl © iStockphoto, Tatiana Bralnina

von Mireilla Zirpins

Wenn wir Milchkaffee oder Latte macchiato vor dem Frühstück trinken, lässt das unseren Blutzucker ansteigen. Was viele nicht wissen: Selbst der schwarze Kaffee kann zu so genannten Glukose-Spitzen führen. Die Folge: Heißhunger – der Feind jeglicher Abnehmpläne. Ist vielleicht der so genannte „Bulletproof-Kaffee“ eine Lösung? Im Podcast gehen RTL-Gesundheitsexpertin und Internistin Dr. Anne Fleck und „Brigitte“-Redakteurin Meike Dinklage der Sache auf den Grund.

Erste Tasse vor dem Frühstück wirkt auf Blutzuckerspiegel - auch wenn der Kaffee schwarz ist

Dr. Anne Fleck erläutert: „Neuere Erkenntnisse zeigen: Wenn man die erste Tasse Kaffee vor der ersten Mahlzeit auf nüchternen Magen trinkt, kann das einen Einfluss auf den Blutzuckerspiegel haben – auch ohne den zusätzlichen Blutzuckerreiz der Milch.“

Milch oder Pflanzendrinks in unserem Latte macchiato oder Milchkaffee lassen nämlich den Blutzucker ansteigen – das liegt schon am Milchzucker, der Laktose in der Kuhmilch oder dem natürlichen Zuckergehalt von Hafer, Reis oder Soja im veganen Milchersatz.

Aber ernsthaft, schwarzer Kaffee ohne alles kann unseren Blutzuckerspiegel in die Höhe treiben? „Wie immer gilt: Die Dosis macht das Gift“, ordnet Doc Fleck ein. „Wir wissen, dass drei Tassen Kaffee am Tag auch nicht günstig für den Insulinhaushalt sind.“ Besser wäre es also, den Kaffee erst zum oder noch besser nach dem Frühstück zu konsumieren.

Doc Fleck gesteht, dass sie selbst gern mal mit einer Tasse Kaffee in den Tag startet. Aber sie weiß auch: „Eine Studie hat gezeigt, dass die Menschen, die ihren Kaffee früh morgens konsumieren, auch deshalb einen hohen Blutzuckerreiz haben, weil der Cortisolspiegel nach dem Aufwachen sehr hoch ist.“ Wenn wir also morgens aus dem Bett hechten und unser Puls und unser Blutdruck hochgehen und das Stresslevel steigt, kann das durch den Kaffee noch gesteigert werden. Dann geht der Blutzuckerspiegel noch etwas höher als ohne das Heißgetränk. Besser ist es, den Blutzucker über längere Zeit konstant zu halten, um Heißhungerattacken zu vermeiden.

Für stabile Energie kommt der Bulletproof-Kaffee ins Spiel

Und was kann jetzt Bulletproof-Kaffee da ausrichten – und was ist das überhaupt? „Das ist ein Kaffee, der gemixt wird mit Butter und Kokosöl, also kurzkettigem MCT-Öl“, erklärt Internistin Dr. Fleck und setzt hinzu: „Der Bulletproof-Kaffee schenkt wirklich eine stabile Energie für mindestens acht bis zwölf Stunden. Er verhindert das Entstehen von Heißhunger.“ Klar, Koffein enthält er wie der schwarze Kaffee auch. Aber zumindest setzt das Fett keinen zusätzlichen Blutzuckerreiz. Es ist ein bisschen, als würden wir den Kaffee erst mit einer Mahlzeit zu uns nehmen.

Doc Fleck lobt: „Bulletproof Coffee sorgt für viel Leistungskraft und Konzentration. Man konsumiert dann auch weniger Kaffee.“ „Weil er auch einfach nicht so gut schmeckt“, lacht Podcast-Host Meike Dinklage, die so schnell nicht überzeugt ist. „Alles Geschmackssache“, kontert Doc Fleck. Wer’s für sich selbst herausfinden will:

Rezept für eine Tasse Bulletproof-Kaffee

  • 1 große Tasse schwarzer Kaffee (ca. 250 ml)
  • 1-2 EL Butter (am besten Weidebutter) oder Ghee
  • 1-2 EL MCT-Öl (Kokosöl)

Zubereitung:

  1. Butter und Öl mit dem frisch gebrühten heißen Kaffee in einen Mixer geben
  2. Das Ganze 10 bis 20 Sekunden auf höchster Stufe mixen, bis sich eine dicke Schaumschicht bildet.
  3. Am besten warm genießen.

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Ob man den fetthaltigen Kaffee verträgt, muss jeder individuell austesten. Das ursprüngliche Rezept mit Yak-Milch stammt von tibetischen Sherpas. Es war die Inspiration für den Bulletproof Coffee von Lifestyle-Influencer Dave Asprey, der versucht, mit „Biohacking“ den eigenen Körper zu analysieren und positiv zu beeinflussen.

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