Sommerreifen: Was Sie beim Reifenwechsel beachten sollten

01 07
Sonnenschein, Vogelgezwitscher, es wird endlich wärmer - der Frühling ist in Deutschland angekommen. Und das bedeutet: Es ist wieder an der Zeit, die Winterreifen von den Rädern herunterzunehmen und durch Sommerreifen zu ersetzen. Viele Autofahrer stellen sich nun die Fragen: Wechseln sie die Reifen selbst oder lassen sie die Sommerreifen in einer Werkstatt aufziehen? Ist der Reifen vom letzten Jahr noch fahrtauglich? Was soll nun mit dem Winterreifen geschehen? Die Antworten auf diese Fragen finden Sie in unserer Galerie.Zu lange mit den Winterreifen zu fahren kostet unnötig Benzin und nutzt die Reifen ab. Wann ist aber der richtige Zeitpunkt, um wieder auf Sommerreifen zu wechseln? Der Gesetzgeber hat dazu keine klare Regelung. In der Straßenverkehrsordnung, Paragraph 2, Absatz 3a, steht: Bei winterlichen Wetterverhältnissen, wie „Glatteis, Schneeglätte, Schneematsch, Eis- oder Reifglätte“ müssen Winterreifen benutzt werden. Ist das nicht der Fall, kann es ein Bußgeld und einen Punkt in Flensburg einbringen. Wann die Winterreifen im Frühling wieder abgenommen werden, liegt aber bei Ihnen. Viele Autofahrer lassen die Winterreifen bis Ostern aufgezogen – bis dahin hat sich der Winter meist längst verabschiedet. Da in diesem Jahr die Rückkehr des Winters von Meteorologen jetzt schon ausgeschlossen wird, können Sie jetzt auf Sommerreifen setzen.
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01 07
Haben Sie alte Sommerreifen in der Garage oder im Keller liegen? Bevor Sie sie montieren, sollten Sie unbedingt ihre Profiltiefe überprüfen. Laut Gesetz muss die Profiltiefe mindestens 1,6 Millimeter betragen – de facto ist diese Vorgabe allerdings sehr gering. Mit dieser Tiefe brauchen Sie auf einer nassen Oberfläche bis zu 80 Meter, um von 100 auf 60 Stundenkilometer abzubremsen. Mit einer Profiltiefe von 7 Millimeter brauchen Sie für die gleiche Bremsung nur 50 Meter. Experten empfehlen ein Restprofil von mindestens drei Millimeter, um den Bremsweg in einem angemessenen Rahmen zu halten. © picture alliance / Jan Haas

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Das Profil des Reifens können Sie ganz einfach mit einer Ein-Euro-Münze messen: Der Goldene Rand der Münze misst ungefähr drei Millimeter. Passt der Rand ganz in das Profil, ist das Profil noch tief genug. © picture-alliance/ dpa

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Außer der Profiltiefe gibt es beim Reifen aber noch ein wichtiges Merkmal, auf das Sie achten müssen: Das Alter. Nach etwa fünf Jahren verliert der Reifen viel von seiner Haftung und sollte ersetzt werden. Wie alt ein Reifen ist, erkennen Sie auf der DOT-Nummer, die auf jedem Reifen zu sehen ist. Der vierstellige Code gibt den Monat und das Jahr der Herstellung an, zum Beispiel ‚0114‘ für den Januar 2014. © picture alliance / Jan Haas

01 07
Sie können die Reifen – entsprechende Fähigkeiten und einen extra Felgensatz vorausgesetzt – selbst montieren. Wenn Sie die Arbeit lieber Fachleuten überlassen wollen, kostet Sie das 30 bis 100 Euro, je nach Werkstatt. Hier lohnt es sich, die Preise zu vergleichen. Ebenfalls praktisch bei vielen Werkstätten: Es wird ein Lager für die gerade nicht genutzten Reifen angeboten. Montieren Sie selbst, müssen Sie sich natürlich auch um die Lagerung kümmern. © picture alliance / dpa

01 07
Am besten werden die Reifen an einem kühlen, dunklen und trockenen Ort gelagert. Reifen mit Felgen können Sie aufhängen oder stapeln. Unmontierte Exemplare können an eine Wand gestellt werden, müssen aber in Abständen gedreht werden, um die runde Form zu behalten. Vor der Einlagerung sollten die Reifen am besten gereinigt und beschriftet werden, damit Sie später wieder wissen, welcher Reifen wohin gehört. Das geht gut mit einem Stück Kreide oder einem Aufkleber an der Felge. © picture alliance / JOKER

01 07
Sind die neuen Reifen aufgezogen, überprüfen Sie den Druck. Bei normaler Belastung sollte er ungefähr bei 2,2 Bar liegen, wird das Auto stärker belastet (etwa durch fünf Passagiere), empfiehlt sich ein Reifendruck von bis zu 2,5 Bar. Genauere Angaben finden Sie bei den Herstellern der Reifen oder in der Gebrauchsanleitung des Autos. Übrigens sollte der Druck des Reifens nicht nur beim Aufziehen, sondern alle zwei Wochen überprüft werden – wenn Sie mit zu niedrigem Druck fahren, verschleißt der Reifen schneller. © picture-alliance/ dpa