6 Mütter: Dana Schweiger im Interview

Die gebürtige Amerikanerin Dana Schweiger avancierte vom namhaften Model hin zur anerkannten Geschäftsfrau eines international erfolgreichen Unternehmens. Doch neben ihrer Karriere sorgt Dana Schweiger auch für ihre vier Kinder und engagiert sich für soziale Projekte. Jetzt gibt sie private Eimblicke in ihr Familienleben bei "6 Mütter".

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© VOX / Boris Breuer

Dana Schweiger im Interview

Was hat Sie an dem Projekt "6 Mütter" gereizt?

In der israelischen Version des Formats kann man toll sehen, wie Frauen auf verschiedenen Ebenen funktionieren. "6 Mütter" ist für mich in dem Sinne keine Reality-Show, sondern eher wie eine Dokumentation. So können die Zuschauer auf einem anderen Niveau Einblick in mein Leben haben und mich als Mutter wahrnehmen.

Was macht dieses Format so besonders?

Das Format ist so besonders, weil es um Frauen und ihre Familien geht, dabei aber unter die Oberfläche blickt. Dinge, die unseren Alltag beschäftigen, werden hier besprochen und das ist ziemlich interessant, weil die meisten Menschen die Welt nicht aus der Sicht einer Mutter sehen, sondern immer nur von ihrer Position aus betrachten.

Wie würden Sie Ihren Erziehungsstil beschreiben?

Mein Erziehungsstil ist offen und ich versuche meine Kinder nicht zu verurteilen, sondern sehe mich dabei selbst eher als "Life-leader". Dabei bleibe ich mit ihnen immer auf gleicher Augenhöhe und schaue nicht von oben auf sie herab. Dazu gehört für mich ein ruhiger Umgangston, auch wenn etwas angestellt wurde. Ich bemühe mich, ihnen beizubringen, wie Entscheidungen am besten gefällt werden.

Was sind Ihrer Ansicht nach die wichtigsten Eigenschaften als Mutter?

Die Liebe einer Mutter ist bedingungslos.

Was war Ihre bisher schwierigste Entscheidung als Mutter?

Es gibt fast jeden zweiten Tag eine schwierige Entscheidung zu treffen. Dabei gehe ich immer danach vor, ob diese positive oder negative Konsequenzen für meine Kinder hat und dabei beziehe ich die Meinung meiner Kinder mit ein. Die Frage, ob ich mich selbst oder jemand anderen mit meiner Entscheidung verletzen kann, spielt dabei eine wichtige Rolle.

Muttersein ist oft eine Achterbahn der Gefühle – was macht Sie glücklich, was bringt Sie zur Verzweiflung?

Ich bin glücklich, wenn meine Kinder es sind. Gleichzeitig bringt es mich als Mutter zur Verzweiflung, wenn sie doch mal unglücklich sind.

Was konnten Sie von den anderen Müttern noch mitnehmen? Wie war der Austausch mit den anderen Müttern?

Es war ganz interessant zu sehen, dass einige Mütter strenger sind und andere wiederum sehr lässig. Durch das Treffen mit den fünf anderen Frauen konnte man sich selbst ein wenig besser reflektieren und für sich beschließen: "Ok, hier könnte ich ein wenig strenger sein, ohne dass das schlimm ist." Gleichzeitig konnte man durch das Reflektieren des eigenen Verhaltens erkennen, in welchen Dingen doch ein wenig mehr Lässigkeit angebracht ist.

Kannten Sie die anderen Mütter bereits vorher?

Nein. Ich habe jede durch "6 Mütter" das erste Mal kennengelernt. Allesamt sind sie wirklich sehr interessante Frauen, die ein Leben neben dem Muttersein leben.

Welche andere Mutter hat Sie am meisten überrascht?

Eigentlich keine. Sobald man sie kennengelernt hat, konnte man einschätzen, welche Art von Mutter jede einzelne ist. Eine ziemlich interessante Sache, denn man sieht es der Persönlichkeit der Frauen direkt an: Eine entspannte Frau, ist eine entspannte Mutter. Das Gleiche gilt für die eher angespannten Frauen. Man kann also sehr gut von der Person auf die Mutter zurückschließen. Das Witzige ist: Egal, wie alt die Kinder sind, man bleibt immer Mutter. Meine Älteste ist 20 Jahre alt und wenn sie mich anruft und sagt: "Mami, ich brauche Hilfe!", dann stehe ich sofort parat. Obwohl man sich als Mutter manchmal denkt: "Das hätte sie schon vorher organisieren können." Auch wenn die Kinder erwachsen sind, wird man nie damit aufhören Mutter zu sein. Man ist sozusagen ein Leben lang Mutter.

Wie gelingt es Ihnen Karriere und Familie unter einen Hut zu bringen?

Es ist schwer, alles unter einen Hut zu bekommen – ob mit oder ohne Partner. Allein bei der Anzahl von vier Kindern hat man immer das Gefühl, dass einer zu kurz kommt. Und auch während der Arbeit kommt manchmal das Gefühl auf, dass man nicht alles geben kann, weil beides gleichzeitig nicht zu hundert Prozent machbar ist. Man muss immer diesen Spagat hinbekommen, wobei ein schlechtes Gewissen auf einer der beiden Seiten herrscht. Als Mutter kann man nie wirklich gewinnen, weil man entweder nur als Hausfrau oder aber als arbeitende Rabenmutter verurteilt wird.

Gibt es bereits neue Schauspielpläne für Ihre Töchter?

Emma schauspielert momentan sehr viel und obwohl sie die Schauspielerei toll findet, mag sie den Verlust von Privatsphäre, der mit der Berühmtheit einherkommt, nicht. Luna liegt das Schauspielern zwar auch, aber es ist nicht ihre oberste Priorität.