Apokalyptische Prophezeiungen

Die Angst vor dem jüngsten Tag

Am 21. Dezember 2012 ist alles vorbei und die Welt geht unter - das befürchten etliche Esoteriker auf der ganzen Welt. Grund für die Untergangstimmung ist der berühmte Maya-Kalender, der an genau diesem Tag endet. Alte Prophezeiungen der längst untergegangenen Hochkultur sagen angeblich finstere Ereignisse voraus.

Um nach wissenschaftlichen Hinweisen auf die Art und Weise einer möglichen Apokalypse zu suchen, hat sich der Geowissenschafter Adam Maloof von der Universität Princeton auf eine Reise rund um die Welt gemacht. Er will herausfinden, was vor mehr als 5.000 Jahren passiert ist und ob sich daraus schließen lässt, was die Maya für den 21. Dezember 2012 befürchtet haben könnten.

Zu den Hypothesen, die Maloof beschäftigen, gehört die Theorie der Polverschiebung und die eines abrupten Klima-Umschwungs. "Eine Verschiebung der Pole innerhalb weniger Stunden würde eine unvorstellbare Katastrophe bedeuten. Eine Stadt wie New York könnte in Richtung Arktis geschoben werden", sagt Maloof, "und wäre dann komplett mit Eis bedeckt. Eine Region wie Alaska könnte am Äquator landen - in der Sonne".

Die Vision eines Weltuntergangs hat die Menschheit schon immer fasziniert. Einer der berühmtesten Endzeitpropheten war Nostradamus. Seine finsteren Voraussagen ängstigen und beschäftigen die Menschen noch heute.

Weltweit ziehen Untergangsvisionen Menschen in ihren Bann. Bei Endzeit-Sekten verkünden selbsternannte Propheten ihre apokalyptischen Vorstellungen vom erlösenden Tod und einer paradiesischen Welt danach. Diese Todessehnsucht hat in der Vergangenheit schon mehrmals zu Massenselbstmorden von Sektenmitgliedern geführt.

Naturereignisse als Vorboten?

Als Vorboten eines bevorstehenden Untergangs werden Naturereignisse wie Tsunamis, Erdbeben und Vulkanausbrüche interpretiert. Auch bestimmte Sternenkonstellationen spielten und spielen bei apokalyptischen Visionen immer wieder eine Rolle. Obwohl eine Sonnenfinsternis in der heutigen Zeit kein unerklärliches Phänomen mehr ist, verfolgen viele Menschen das seltene Naturspektakel mit gemischten Gefühlen.

Welche Überraschungen der 21. Dezember 2012 für die Welt bereithält, wird die Untergangs-Gläubigen bis zu diesem Termin spekulieren lassen. Tatsache ist: Der letzte Tag der Erde ist in der Geschichte schon häufig prognostiziert worden - bislang ohne Folgen.

Warum glauben wir heute noch an das Ende aller Tage? In der "Samstags-Dokumentation" analysieren der Sektenexperte Hugo Stamm und der Kulturhistoriker Michael Kempe die Angst der Menschen vor der Apokalypse.

Sendung am Sa, 29.01. um 22:40 Uhr