Beeren: Kleine Früchte, große Wirkung

Leckere Medizin aus der Natur

Beeren sind gesund - und zwar in jeder Farbe und Form. Die kleinen Power-Früchte enthalten nicht nur viele Vitamine. Sie pushen auch noch das Immunsystem, beugen Krebs vor. Das gilt offenbar besonders für Erdbeeren und Heidelbeeren. Eine neue Studie zeigt, dass bestimmte Inhaltsstoffe der Beeren das Herzinfarkt-Risiko um bis zu 34 Prozent senken.

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Laut 'Nurses Health Study' stecken Erdbeeren und Heidelbeeren voller Anthocyane, die anti-entzündlich wirken und die Blutgefäße schützen. Es handelt sich also um echte Naturmedizin. Die Autoren der Studie raten dazu, dreimal pro Woche Beeren zu essen. Wichtig: Kaufen Sie Beeren aus heimischem Anbau oder Bio-Produkte - sonst laufen Sie Gefahr, gespritzte Früchte auf den Teller zu bekommen.

Anthocyane stecken übrigens auch in anderen Beeren. Die Farbstoffe in blauen und roten Früchten schützen nicht nur unser Herz-Kreislauf-System, sie stärken auch das Immunsystem, die Gelenke und die Haut. Das liegt an ihrer Fähigkeit, freie Radikale abzufangen.

Freie Radikale entstehen durch Strahlung sowie bei vielen Stoffwechselfunktionen im Körper. Sie greifen die Körperzellen an und verursachen neben dem natürlichen Alterungsprozess auch Krankheiten verschiedener Organe.

So wirken die einzelnen Beeren

Erdbeeren enthalten mehr Vitamin C als Zitronen. Zudem haben sie einen hohen Gehalt an Kalzium, Folsäure, Kalium, Eisen und Phosphor. Sie helfen bei Darmbeschwerden und beugen Blutarmut vor.

Brombeeren enthalten viel Kalium, Kalzium und Magnesium. Dadurch sind sie gut für Knochen und Muskeln. Brombeersaft hilft gegen Husten. Die Blätter der Brombeere wirken außerdem entzündungshemmend.

Johannisbeeren jeder Farbe sind sehr gut für die Haut, denn die Kernchen enthalten Gamma-Linolensäure. Daher können sie sogar Neurodermitis lindern. Zudem sind sie randvoll mit Vitamin C. Außerdem enthalten sie reichlich Kalium, Kalzium und Eisen. Ihr hoher Ballaststoffgehalt sorgt einerseits für eine gute Verdauung. Andererseits trägt er zur Cholesterinsenkung bei und schützt vor Krebstumoren im Magen-Darm-Trakt.

Heidelbeeren - oder auch Blaubeeren genannt - wirken aufgrund des Farbstoffs Anthocyan entzündungshemmend und antibakteriell. Sie unterstützen die Blutbildung und regen den Darm an. Die Gerbstoffe der Heidelbeeren helfen auch gegen Durchfall. Außerdem stärken sie die Augen. Äußerlich tragen sie zur Wundheilung bei.

Himbeeren enthalten viele B-Vitamine, Eisen und Phosphor, das gut fürs Blut und den Stoffwechsel ist. Sie beugen aufgrund ihres hohen Gehalts an Anthocyanen Krebs vor und bekämpfen ihn im Krankheitsfall. Sie können Radikale binden und Bakterien wie Viren töten.

Holunderbeeren enthalten viele Vitamine und Mineralstoffe. Aufgrund ihrer ätherischen Öle und Flavonoide wirken sie stark schweißtreibend und stärken die allgemeine Abwehr. Außerdem können sie Schleim lösen und so die Atemwege befreien, weswegen sie gezielt gegen Reizhusten und Bronchitis eingesetzt werden.