6 Mütter: Ute Lemper interessiert, was hinter den Menschen steckt
Die Gastgeberin bei "6 Mütter" freut sich, auch dieses Jahr mit dabei zu sein und berichtet, dass sie viel positives Feedback für die letzte Staffel bekommen hat. Worum es ihr dieses Jahr geht, verrät sie uns im Interview.

"Mich interessiert besonders, was hinter den Menschen steckt."
Letztes Jahr waren Sie selbst noch als eine der „6 Mütter“ dabei. Was genau reizt daran, noch einmal mitzumachen?
Dieses Mal bin ich Gastgeberin. Ich lade die fünf Mütter in ein Loft ein und lasse sie ihre Geschichten erzählen und wir diskutieren. Dieses Mal steht mein Leben weniger im Zentrum. Ich höre zu, stelle die Fragen hinter den Fragen über Religion, Erziehungsmethoden, Leben, über Erfahrungen mit den eigenen Eltern und Einflüsse, die das Muttersein geprägt haben.
Das heißt, Sie beschäftigen sich lieber intensiver mit den anderen Müttern?
Es ist eine andere Position, die mir ganz gut gefällt. Generell rede ich nicht so gerne über mich, aber im letzten Jahr war es sehr süß, meine Familie vorzustellen und ich habe mich köstlich amüsiert, als wir die Filmaufnahmen gemeinsam in New York angeschaut haben. Wir hatten alle sehr viel Spaß. Und es war ja auch das erste Mal, dass ich ein Kamerateam in meine private Welt hereingelassen habe. Dieses Mal geht es bei mir mehr um Mitgefühl und Neugier auf die anderen Frauen.
Das Thema Familie ist ja sehr sensibel und es geht viel um Intimität – wie geht „6 Mütter“ damit um?
Ich fand „6 Mütter“ schon beim letzten Mal super. Es war überhaupt keine Trash-Reality-Homestory-Show, sondern im Gegenteil klasse und respektvoll. Es gibt Einblicke in das private Leben als Mutter. Man zeigt in dem Moment ja auch Menschen, die gar nicht in der Öffentlichkeit stehen wollen. Die Kinder sind einfach dabei, der Mann muss auch zu Hause mitspielen. Und in diesem Jahr ist es so besonders, weil wir einen Einblick in die Welt von einigen Persönlichkeiten bekommen, die als Menschen im Fernsehen und in der Werbung völlig anders sind, weil sie ein Kunstprodukt aus sich kreiert und stilisiert haben. Verona Pooth zum Beispiel, die eine stereotype Dame in der Öffentlichkeit ist. Bei „6 Mütter“ blickt man hinter den Vorhang und sieht ihre wunderbare, temperamentvolle und natürliche Art und Weise, zu Hause mit den Kindern umzugehen und den Haushalt zu schmeißen. Ganz toll und interessant war auch, Patricia Kelly kennenzulernen, die ein ganz wildes Leben geführt hat – aufgewachsen im Home-Schooling mit einer riesen Familie zwischen Spanien, Italien, Irland und Amerika. Sie haben als Straßensänger angefangen und dann hat „Die Kelly Family“ ja eine riesen Karriere gemacht. Ich habe mich früher überhaupt nicht dafür interessiert und die Musik auch nicht gehört. Aber es war wunderbar, sie kennenzulernen und ihre Geschichte zu hören. Sie ist ganz bescheiden, lebt fast puritanisch und schmeißt trotzdem mit ihrer ganzen Familie diese Karriere. Ich habe viele Fragen gehabt und konnte diese auch an sie stellen. Patricia Kelly ist tief religiös, was sehr gegensätzlich zu mir ist. Aber sie hat ihre Lebensweise und ihren Glauben wirklich wunderbar erklärt.
Was finden Sie so spannend an Ihrer neuen Rolle als Gastgeberin?
Mich interessiert besonders, was hinter den Menschen steckt. Ich möchte, dass die Menschen mal die Maske abnehmen und wir sehen können, was das wirkliche Gesicht dahinter ist. Das ist unfassbar spannend und ganz ohne Sensationslust oder Schadenfreude. Für mich persönlich bedeutet das ganz nebenbei auch noch einen Tapetenwechsel. Ich fliege gleich nach New York zurück, bin übermorgen in Argentinien, dann weiter in England auf Tour. Mein Leben als Musikerin mit Symphoniekonzerten, Streichquartett und Konzerthallen ist immer mit einem hohen Stresslevel verbunden. Bei „6 Mütter“ kann ich mal alles abstellen und was völlig anderes erleben.
Hat sich für Sie etwas nach der letzten Staffel verändert? Etwas, das Sie sich beispielsweise von den anderen Müttern abgeschaut haben?
Da bin ich mir sehr treu. Ich folge meiner Intuition und würde mich als einen selbstsicheren Charakter beschreiben. Viele Dinge sind passiert, verschiedene Kapitel wurden abgeschlossen. Daher habe ich mir nichts abgeschaut, sondern glaube vielmehr, dass ich Inspiration für andere bin. In meinem Leben ist viel passiert, zwei meiner Kinder sind mittlerweile erwachsen und ich glaube, ich stehe für Mütter schon „am anderen Ende“.
Wie war das Feedback zu der ersten Staffel „6 Mütter“?
Ich bekam nur positives Feedback und die Leute, mit denen ich gesprochen habe, waren charmant entzückt über den privaten Einblick. Mein Leben ist natürlich sehr abenteuerlich und aufregend in dieser Metropole New York – mit meinem außergewöhnlichen Appartement, dem wundervollen Blick auf die Skyline und den Central Park. Das hat vielen Menschen gefallen und sie waren einfach sehr dankbar für diesen Einblick.