Alko-Stopp

Don´t drink and drive

Alkohol am Steuer ist eine der häufigsten Unfallursachen. Polizei und Regierung versuchen schon seit langem das Problem der Trunkenheitsfahrten in den Griff zu bekommen. Don´t drink and drive – solche und andere Kampagnen appellieren an den Verstand der Autofahrer, sich nicht betrunken hinter das Lenkrad zu setzen. Doch die Unfallzahlen zeigen, dass viele zumeist jüngere Autofahrer sich von dem Rat nicht beeinflussen lassen. Die Folge: Verkehrsunfälle mit oftmals tödlichem Ausgang.

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Eine elektronische Wegfahrsperre in Form eines Alkohol-Testgeräts soll jetzt dafür sorgen, dass es betrunkenen Fahrern nicht möglich ist, den Motor ihres Fahrzeugs zu starten. Der Alkohol-Stopp funktioniert wie ein Alkoholtest-Gerät der Polizei.

Vor dem Antritt der Fahrt pustet der Fahrer in das Gerät. An seinem Atem wird der Alkoholgehalt gemessen. Liegt dieser über der erlaubten Promillegrenze, verweigert das Gerät das Starten des Motors. Die Idee gefällt: Mit dem Einsatz des Alkoholtesters können ganze Fuhrparks ausgestattet werden. Auch Speditionen setzten vermehrt auf den Einsatz des Alkoholtest-Geräts. Doch das Alkohol-Stopp-Gerät soll nicht nur Betrunkene von der Fahrt abhalten. Geläuterte Trunkenheitsfahrer können durch den freiwilligen Einsatz des Geräts schneller ihren Führerschein zurück erlangen.

Diskussion über Alkohol-Stopp-Gerät

Neu ist die Idee des Alkoholtester als Präventivmaßnahme allerdings nicht: Bereits 2004 wollte Saab mit dem Alcokey den Trunkenheitsfahrten ein Ende setzen. In Serie hat es der Alkoholtester im Schlüssel allerdings nie geschafft. In einigen Staaten der USA und in Kanada ist das Alkohol-Stopp-Gerät bereits gesetzlich vorgeschrieben. In den Niederlanden soll das Gerät als mögliche Bewährungsauflage für Alkoholsünder zum Einsatz kommen.

Auch deutsche Politiker diskutieren über das Alkohol-Stopp-Gerät. Eine gesetzliche Manifestierung lehnt das Bundes-Verkehrs-Ministerium auf Anfrage von "auto mobil" allerdings ab. Sie sehen in der Einführung einer gesetzlichen Regelung zur Anwendung Alkohol-Stopp-Geräts keine Notwendigkeit. Die derzeitigen Regelungen haben sich nach Meinung der Politiker bewährt. Lediglich über einen freiwilligen Einsatz der Geräte bei überführten Alkoholsündern wird derzeit nachgedacht. Bei den übrigen Fraktionen im deutschen Bundestag sind die Reaktionen auf das Gerät positiver: Das Alkohol-Stopp findet überall Befürworter.

Politisch kann über eine gesetzliche Einführung des Geräts allerdings erst in zwei Jahren entschieden werden. Dann liegt das Ergebnis einer Untersuchung der Bundesanstalt für Straßenwesen vor. So lange wird weiterhin an den Verstand der Autofahrer appelliert, in der Hoffnung, dass alkoholbedingte Unfälle weniger werden.