Alles klar, Herr Kommissar?
Der Schrecken hat zwei Buchstaben: EU. Heißt so viel wie: "Unheil droht - rette sich, wer kann!" Aber wer kann das schon?

Hat die EU einen im Visier, lässt sie ihn nicht mehr entkommen. Wie ein großer, böser Greifvogel wittert sie die Beute aus der Luft, fährt die Klauen aus, stürzt sich herab, packt das Opfer und verschwindet gleich wieder.
Auf zum nächsten Angriff! Dass sie dabei immer fetter wird, macht ihr nichts aus - im Gegenteil: heute Bauern, morgen Raucher, übermorgen Autofahrer. Am besten schmecken Autofahrer. Wer sein Auto braucht, bei dem ist am meisten zu holen. Und wer schon braucht sein Auto nicht? Die EU: habgierig und scheinheilig. Der Autofahrer, man könnte glatt sagen: des Wahnsinns fette Beute.
Nicht Berlin, nicht London oder Paris - Brüssel ist das Zentrum der Macht und des Irrsinns. Hier werden Regeln geboren, die gerne auch bloß Maßregelungen sind oder schlichtweg Reglementierungen. Regeln, Gesetze, Vorschriften. Es werden auch Paragrafen geritten, natürlich, wozu sind sie auch da? Ziel: das öffentliche Leben in den Griff zu kriegen. Gleichmacher tummeln sich mit Gleichgültigen, EU-Kommissare genannt. Frei nach Falco: "Drah di net um, schau, schau, der Kommissar geht um. Er hat die Kraft und wir sind klein und dumm, und dieser Frust macht uns stumm." Falco wurde in einem Mitsubishi Pajero dahingerafft; keine ach so sinnvolle EU-Regelung hätte ihn retten können. Ein Bus war einfach stärker, frontal und ohne Vorfahrt.
Posse um den Biosprit E10

Nun sind auch die EU-Kommissare jeweils nicht unbedingt vom Fach - anders ließe sich die jüngste Posse um den Biosprit E10 auch gar nicht erklären. Experten blieben kopfschüttelnd ausgesperrt, Tankstellenbesitzer waren der Verzweiflung nahe und auch dem Bankrott, Verbraucher vollkommen ratlos. Ihnen sollte dieser Geniestreich eines EU-Kommissars doch zumindest ein reines Gewissen bescheren: Wer Biosprit fährt, tut was für die Umwelt! Dass zur dessen Gewinnung wertvolle Pflanzen dran glauben müssten, blieb mal lieber außen vor. Und auch die Unverträglichkeit des Pseudosprits für einige Fahrzeuge ist nur noch zu toppen durch die Unverträglichkeit der EU-Politik.
Es blieb wenig Zeit zum Durchatmen für den genervten Autobesitzer, da meldete sich aus der Brüsseler Laienspielschar ein weiterer Umweltkommissar aus Slowenien zu Wort; darauf hatten wir doch alle gewartet. Duschköpfe, Wasserhähne und Toilettenkästen - ja vor allem die - sollten europaweit einheitlich verkleinert werden, so gegen 30 Prozent. Wasserersparnis sei damit ganz locker drin. Da erinnern wir uns doch glatt an den europaweit erzwungenen Einsatz von Sparlampen; leider steckten sie voller Quecksilber.
Und schon - drah di net um - erscheint der nächste Kommissar auf der Bildfläche: Die EU könnte doch bei Gelegenheit mal wieder die Steuer und somit den Preis für Dieselkraftstoffe erhöhen, und zwar saftig. Zu Lasten der Verbraucher, zu Lasten der Hersteller, mag ja alles sein. Aber der Gerechtigkeit halber. Das sagt sich so leicht. So leicht und unbeschwert, als habe niemand im Zuge des allgemeinen Energiesparens auch noch den Grips bemüht, um auf solche Ideen zu kommen. Wen kümmern schon die Begebenheiten, und wen kümmern die Folgen? Immer die anderen, immer die, die von ihrem Geschäft etwas verstehen. Die müssen doch am Ende ausbaden und richten, was die Politik angerichtet hat. EU – Einfach Unsinn! Zumindest beim deutschen Autofahrer kommt das so an.
Alles klar, Herr Kommissar?