Amphi-Bus

Amphi-Bus

Zu Lande und zu Wasser

Die Straße endet – und vor einem nur noch Wasser! Keine Brücke in Sicht, das Boot ist leck und das Holland-Rad platt! Wie soll man so ans andere Ufer kommen? Die Antwort hat ein Holländer - denn er hat ein erstaunliches Fahrzeug entwickelt: den Amphi-Bus. Und der ist kein gewöhnliches Transportmittel. Sobald der gelbe Riese festen Boden verlässt, wird der Bus zum Schiff und auch so gesteuert.

Fahrer Hank ist deshalb Busfahrer und Kapitän in einer Person. Im holländischen Thiel überquert er die Maas. Eigentlich als Touristenattraktion geplant, ist der Amphi-Bus inzwischen mehr als nur ein Spaßvehikel. Spätestens wenn man die Schwimmwesten unter den Sitzen bemerkt hat, weiß man, dass es nass werden kann. In einem Industriegebiet in der Nähe von Nimwegen entsteht der Amphi-Bus in Handarbeit.

Die De Jongs sind Quereinsteiger im Fahrzeugbau. Doch mit allem, was einen Rumpf hat und schwimmen muss, kennen sie sich bestens aus. De Jong baut normalerweise Luxusyachten und hat Erfahrung in der Bearbeitung leichter und wasserdichter Werkstoffe.

Alternative zu bisherigen Verkehrssystemen

Der Amphi-Bus erfüllt sogar die Euro-5-Abgasnorm. Der momentane noch hohe Preis von 850.000,- EUR liegt an den Entwicklungskosten. Doch in Städten, an Flüssen und Küsten kann der Bus in Zukunft eine echte Alternative zu bisherigen Verkehrssystemen im öffentlichen Personentransport bieten. In Schottland wurde der Amphi-Bus vor kurzem schon erfolgreich getestet. Er wird dort bald die alten Bus- und Fährverbindungen ersetzen. Der gut austarierte Schwerpunkt verleiht dem Bus eine hohe Stabilität und ermöglicht eine direkte Steuerung im Wasser - auch bei Seegang. Der Fahrkomfort an Land ist busüblich, erklärt Konstrukteur Dirk De Jong.

Unterbau und Fahrwerk des Amphi-Busses sind für den Einsatz an Land und im Wasser abgestimmt. Die Inneneinrichtung kann aber nach allen Wünschen der Auftraggeber gestaltet werden. Während aus Deutschland schon die Anfrage nach einem schwimmenden Rettungsbus kam, formulierte die Kundschaft im Orient völlig andere Bedürfnisse: einen Luxusbus mit getrennten Sanitäranlagen für Männer und Frauen. Natürlich lässt sich auf knapp 14 Metern so ziemlich jeder Luxus einbauen, doch der echte Fahrspaß im Amphi-Bus geht so: runter von der Straße und direkt rein ins Wasser! Und wer im Amphi-Bus auf den Wellen treibt, will eigentlich gar nicht so schnell ans andere Ufer. Technik, die Spaß macht! Der Amphi-Bus hat Zukunft.

Einzelne Unfälle oder Kettenreaktion?

Noch nicht ganz klar

Einzelne Unfälle oder Kettenreaktion?