Anspruchsvolle Affenbande
Anspruchsvolle Affenbande
hundkatzemaus-Reporterin Diana Eichhorn besucht Sandy Zettner, die sich einen Kindheitstraum erfüllt hat: früher war sie bei Ausflügen in den Zoo kaum vom Affengehege wegzubekommen. Nachdem sie sich intensiv vorbereitet hat und die zuständigen Behörden ihr eine Genehmigung erteilt haben, konnte sie ihren Traum von einer eigenen Totenkopfäffchen-Gruppe verwirklichen.

Hierfür hat sie ein insgesamt 30 Quadratmeter großes Gehege mit Innen- und Außenvoliere gebaut, in dem "Momo", "Nina", "Jenny", "Kimba" und "Calimero" nach Herzenslust klettern, schaukeln und turnen können. Denn auch in ihrem natürlichen Lebensraum in Süd- und Mittelamerika bewegen sich die Tiere überwiegend in den Bäumen, wobei ihr Schwanz ihnen nicht zum Klettern, sondern zum Balancieren dient. Damit Sandy immer ein Auge auf ihre Schützlinge hat, ist das Affengehege videoüberwacht. Die Instandhaltung einer solchen Anlage ist allerdings sehr anspruchsvoll, zeitintensiv und kostenaufwendig.
Ein kleiner Snack für die Totenkopfäffchen

Um ihren exotischen Tieren die bestmöglichen Bedingungen zu bieten, hat die Affenhalterin beim Bau besonderen Wert auf naturbelassene Materialien und viele Pflanzen gelegt, auch wenn das die regelmäßige Säuberung der Volieren erschwert. Schließlich spielen die flinken Knirpse mit allem, was ihnen in die Hände kommt - da landet nicht nur Futter, sondern auch mal Kot an Wänden und Decken...
Neben Obst mögen die Äffchen ohne Tischmanieren am liebsten Mehlwürmer, die Sandy in Spielbällen serviert. So kann man sich das Futter wunderbar gegenseitig abjagen.
Die aufgeweckten und tagaktiven Kerlchen werden bis zu 35 cm groß und können in menschlicher Obhut und bei guter Haltung bis zu 20 Jahre alt werden -
da lässt man sich ab und zu schon mal etwas Besonderes einfallen: diesmal baut Sandy zusammen mit Diana Eichhorn Affenschaukeln aus Wassermelone und die Äffchen sind ganz hin und weg...
Hinweis zur Affenhaltung

Die Haltung von Affen ist in Deutschland nur unter strengsten Auflagen möglich und eine Privathaltung ist umstritten. Die sozialen Tiere dürfen nicht einzeln gehalten werden und eine reine Wohnungshaltung ist ausgeschlossen. Die Tiere brauchen eine Innen- und Außenanlage, viele Klettermöglichkeiten, sowie ein Schlafnest für die Nachtruhe. Alle Affen stehen unter Artenschutz, es dürfen nur Nachzuchten gehalten werden, die über entsprechende Papiere verfügen. Halter müssen ihre Sachkunde durch eine Prüfung nachweisen. Informationen dazu erteilen das Ordnungsamt (Gehegebau-Recht), das Veterinäramt (Sachkundenachweis, Gehegeabnahme) und die Untere Landschaftsbehörde (Artenschutzrecht).