Apathischer Teju
Gestörte Winterruhe
hundkatzemaus-Tierarzt Dr. Wolf behandelt einen Teju, der nicht freiwillig frisst, völlig teilnahmslos wirkt und kaum typische Körperreaktionen zeigt. Mittlerweile muss die argentinische Echse zwangsernährt werden. Zudem ist sie stark exikotisch, d.h. sie hat bereits viel Flüssigkeit verloren, was an den starken Hautfalten zu erkennen ist. Der Austrocknungsgrad des Tieres lässt sich zudem an seinen eingefallenen Augen erkennen.
Tejus halten zwar keinen Winterschlaf, aber Winterruhe: Nachdem sie sich Winterspeck angefressen haben, fahren sie ihre Körpertemperatur auf 4 bis 10 °C und somit auch ihren Stoffwechsel herunter und überwintern in Erdhöhlen. Dr. Wolf vermutet, dass das Reptil zu früh aus der Winterruhe aufgewacht ist. Liegt die Umgebungstemperatur während dieser Zeit über 10 °C, wird der innere Stoffwechsel wieder angeregt. Wichtig ist dann, die Echse vollständig aus der Winterruhe zu holen, indem die Umgebungstemperatur nach und nach auf ca. 18 °C hochgefahren wird. Wird der Stoffwechsel nämlich nicht vollständig angekurbelt, können Schlacken im Körper zurückbleiben, die gefährlich für das Tier werden können.
Behandlung
Häufig bekommen Echsen während ihrer Winterruhe eine Pilzinfektion im Rachenbereich, die die Tiere dann an der Futteraufnahme hindert. Mit einem Endoskop untersucht der Tierarzt den Rachen der Echse. Die Schleimhaut macht einen gesunden Eindruck und auch sonst ist nichts Auffälliges zu erkennen. Vermutlich ist der Teju einfach noch nicht wach genug, um richtig fressen zu können. Doch er muss dringend viel Flüssigkeit, Elektrolyte und Nahrung zu sich nehmen. Dr. Wolf verabreicht eine Paste mit Elektrolyten, Aminosäuren und Vitaminen. Um den Flüssigkeitsverlust des Tieres etwas auszugleichen, gibt der Tierarzt noch eine Infusionslösung, die sofort vom Körper aufgenommen wird.
