Auf großer Fahrt mit Kindern
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Kaum hat man das heimatliche Ortsschild hinter sich gelassen, tönt es schon von den Rücksitzen: “Sind wir schon da-ha?“ “Ist es noch wa-heit?“ Damit die Tour von Hamburg nach Rimini oder von Düsseldorf an die Ostsee nicht für alle an Bord zur Qual wird, gibt bei VOX.de bewährte Tipps, um die lieben Kleinen ruhigzuhalten. 
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Vor der Reise: Beziehen Sie die Kinder mit ein. Zeigen Sie auf einer Karte Start und Ziel der Reise. Legen Sie schon vorher fest, wo man Pause machen könnte, und lassen Sie die größeren Kinder ein Roadbook gestalten. 
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Dafür teilt man auf einem Block mehrere Blätter 1/3 zu 2/3 senkrecht mit einem Strich, auf die linke Seite kommt jeweils zum Beispiel der Ortsname oder eine Sehenswürdigkeit, die man unterwegs entdecken kann, ein Fluss oder ein Berg. Rechts daneben die geschätzte Entfernung von einem zum nächsten, vielleicht noch Himmelsrichtung und geschätzte Zeit. 
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Unterwegs wird das Roadbook dann natürlich benutzt, aber auch korrigiert und die tatsächlichen Angaben eingefügt. Wer ganz akribisch ist, kann Wetterangaben etc. dazu schreiben oder welcher Popsong am Kamener Kreuz gerade im Radio lief. 
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“Tragbarer DVD-Player und genug Filme bis zum Ziel,“ lautet die praktische Antwort meist, wenn man ebenso praktisch veranlagte Väter fragt. Natürlich ist das eine super Lösung: Kein Mucks, die Jungmannschaft wird berieselt und streitet sich höchstens, wenn Filmwechsel angesagt ist. 
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Auch Gameboy und andere Kommunikationsbremsen sind ganz hervorragende elektronische Babysitter. Eigentlich aber ist der Weg schon ein Teil des Zieles und es gibt ein paar kreative Tipps, die eine gemeinsame Urlaubsreise tatsächlich schon im Auto anfangen lassen. 
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Organisieren Sie auch Bilderbücher für die Kleinen und Lesestoff für die Großen über das Urlaubsziel. Das macht neugierig auf den Urlaubsort und gibt das Gefühl, bei der Planung ein Mitspracherecht zu haben. 
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Wenn Ihrem Kind allerdings leicht schlecht wird, sollten sie während der Fahrt nicht lesen. Musik oder Hörspiele schwächen die Übelkeit ab. Auch Kauen beruhigt empfindliche Mägen. © picture-alliance/ dpa
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Tag der Abreise: Ein Zeitplan ist hilfreich und macht Spaß, wenn er als Teil der Reise eingesetzt wird: Aufstehen, Auto packen, frühstücken, losfahren. 
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Das Frühstück ist enorm wichtig: Vermeiden Sie fette und zu süße Nahrung, vor allem als Fahrer oder Fahrerin. Je höher der Fett- und Zuckeranteil im Essen, desto eher treten Unkonzentriertheit und Müdigkeit auf. 
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Besser ist Vollwertkost, zum Beispiel Müsli (am Abend vorher zubereiten, damit es quellen kann) und ungesüßte Früchtetees und Säfte. 
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Der Reiseproviant sieht ähnlich aus: Viel frisches Obst, Mineralwasser und Vollwertkost. Vorsicht bei Müsliriegeln: Hinter der Aufschrift “gesund“ verbergen sich oft erstaunlich hohe Zuckerwerte. 
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Im AutoDas Motivspiel: Lassen Sie die Kinder ein paar Tage vor Reiseantritt aus Zeitungen oder Reiseprospekten bekannte Motive (Burg, Fluss, bestimmte Autotypen usw.) ausschneiden und auf Pappkarten kleben. Am Reisetag werden die Karten dann gemischt und an die Kinder verteilt. Wer sein Motiv unterwegs entdeckt, darf die Karte abgeben. Sieger ist, wer als erster keine Karten mehr hat.
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Geräuscheraten: Haben Sie noch einen alten Kassetten-Recorder? Oder einen Walkman mit Aufnahmefunktion? Nehmen Sie Geräusche auf (laufendes Wasser, das Zuploppen der Autotür, Knarren auf der Treppe, Hundegebell etc.). Die Kinder können dann während der Fahrt erraten, was Sie aufgenommen haben. Und Sie haben eine fabelhafte Gelegenheit, die kleinen High-Tech-Fans mit den Geheimnissen “altmodischer“ Aufnahmetechniken bekannt zu machen. 
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Kettengeschichten: Ein Spiel, bei dem alle mitmachen können, außer vielleicht der Fahrer oder die Fahrerin. Einer fängt an, z.B.: “Es war einmal ein Zwerg…“ und die anderen spinnen die Geschichte weiter “…der hieß Klaus-Bärbel…“, “…und wohnte im Wald, dritter Baum rechts….“. Ziel ist, eine möglichst lange und möglichst spannende Story zu stricken. Das kann man auch schriftlich machen (Klasse, wenn einer gerade schläft, dann stört man den nämlich nicht!) und den Block jeweils herumreichen. 
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Wer bin ich? Sammeln Sie Fotos aus Illustrierten von den Lieblingsstars der Kinder aus Musik und Sport. Jeweils ein Kind zieht ein Foto und es muss sich in diese Person versetzen. Die anderen sollen mit höchstens 20 Fragen, auf die der “Star“ nur mit Ja oder Nein antworten darf, erraten, wer gemeint ist. Jeweils ein Fragender ist so lange dran, wie seine Fragen mit “Ja“ beantwortet werden können. Beim ersten “Nein“ ist der nächste an der Reihe. 
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Pausen: Sie sind das Wichtigste an so einer Fahrt. Sorgen Sie dafür, dass Sie nicht unter Zeitdruck fahren, den Rekord vom letzten Jahr brechen Sie dieses Jahr sowieso nicht – es sind immer mehr Autos unterwegs. 
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Mindestens alle zwei Stunden sollte man 30 Minuten Pause machen. Sich bewegen, spielen und nicht herumsitzen. Nehmen Sie Bälle mit, am besten relativ schwere Softbälle, die kullern nicht so weit weg. Springseil, Gummitwist, alles, was zum Springen, Hüpfen und vor allem Durchatmen anregt, passt garantiert noch in jedes Auto. Man kann auch Steine nehmen und auf Asphalt Kästen fürs Hüpfspiel aufzeichnen oder im Sand mit Zweigen legen. 
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Und noch ein Tipp: Bleiben Sie locker. Sie sind sich in den nächsten vier bis acht Stunden “ausgeliefert“, sind aufeinander angewiesen. Ruhe, Gelassenheit und die Souveränität, auch zehn mal Nenas “99 Luftballons“ hören zu können, beschert doch auch dem Fahrenden selbst eine entspannte Reise. 
