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Auf immer und ewig

Auf immer und ewig

Modernes Aschenputtel

Frankreich im 16.Jahrhundert. Nach dem Tod ihres Vaters wächst Danielle bei ihrer Stiefmutter Rodmilla auf. Während diese ihre beiden eigenen Töchter Marguerite und Jacqueline verwöhnt, ist Danielle gezwungen, niedrigste Dienste zu verrichten. Eines Tages begegnet Danielle jedoch dem Prinzen Henry. Für beide ist es Liebe auf den ersten Blick. Doch ihre böse Stiefmutter hat schon andere Pläne...

Die kleine Danielle ist der Sonnenschein ihres verwitweten Vaters Auguste. Als Auguste ein zweites Mal heiratet, zieht die elegante Baronesse Rodmilla mit ihren beiden wohlerzogenen Töchtern auf dem Anwesen ein. Bevor Danielles Vater zu einer Geschäftsreise aufbricht, schenkt er seiner Tochter das Buch "Utopia", Thomas Morus' freigeistige Abhandlung über die ideale Gesellschaft. Es ist sein letztes Geschenk an Danielle, denn bei der Abreise bricht der weltoffene Gutsherr zusammen und stirbt in ihren Armen.

Nach seinem Tod lässt Rodmilla ihre freundliche Maske fallen. Sie degradiert die Stieftochter zur Dienstmagd, um das Vermögen von Auguste in die gesellschaftliche Karriere ihrer eigenen Töchter Marguerite und Jacqueline zu investieren. Danielle muss sich um den Haushalt und den Garten kümmern, während Rodmilla und ihre Töchter von einer glanzvollen Karriere bei Hofe träumen.

Zehn Jahre später ist Danielle zu einer hübschen jungen Frau herangewachsen. Eines Morgens macht sie eine unerwartete Bekanntschaft, als sie mit einem gezielten Apfelwurf einen flüchtenden Pferdedieb aus dem Sattel holt. Der Reiter entpuppt sich als Kronprinz Henry, der seiner höfischen Eskorte zu entfliehen versucht. Statt die vorwitzige Schützin zu bestrafen, zahlt der charmante Prinz seiner verblüfften Untertanin eine Art Schweigegeld, damit sie ihn nicht an seine Verfolger verrät.

Als Danielle am Hofe des Königs die Freilassung eines ehemaligen Gutsangestellten erwirken will, trifft sie erneut auf den Prinzen. Aus Scham gibt Danielle vor, eine unbekannte Adlige zu sein. Henry - zunächst irritiert vom Selbstbewusstsein und Lebensenthusiasmus des Mädchens - verliebt sich in die Unbekannte, die so offen ihre aufklärerische Weltanschauung verkündet. Rodmilla schäumt vor Wut über die sich anbahnende königliche Romanze, hatte sie doch Marguerite bei Hofe gerade als potenzielle Braut eingeführt, deren Wahl Prinz Henry auf dem bevorstehenden Maskenball verkünden sollte. Um ihren Plan nicht zu gefährden, muss sie mit allen Mitteln verhindern, dass Danielle auf diesem Fest erscheint...

In einer Nebenrolle gibt sich die große Jeanne Moreau die Ehre. In der Jean Genet Verfilmung "Mademoiselle" spielte sie 1966 die Titelrolle - in "Auf immer und ewig" tritt sie standesgemäß als Grande Dame auf.

"Eine ausgesprochen kurzweilige Märchen-Unterhaltung, die durch gute Darstellerinnen, eine opulente Ausstattung und auserlesene Schauplätze überzeugt." (Lexikon des internationalen Films)

Romantisches Märchen, USA 1998

115 Min. Mit Drew Barrymore