"Pia - aus nächster Nähe" unterwegs im Rotlichtmilieu
Bordelle wegen Corona-Lockdown zu: Sexarbeiterinnen landen auf der Straße
Wegen Corona geschlossen: Pia besucht ein leeres Bordell
Die Frankfurter Taunusstraße ist eines der rauesten Rotlichtviertel Deutschlands. 22 Bordelle betreiben hier das Geschäft mit der käuflichen Liebe. Dann kommt Corona – und ab diesem Zeitpunkt findet Prostitution offiziell nicht mehr statt. Die Bordelle, oder die „Laufhäuser“, wie sie behördlich bezeichnet werden, sind geschlossen. Reporterin Pia Osterholz besucht in „Pia – aus nächster Nähe“ eine Laufhaus-Betreiberin, die aufgrund der Situation kurz vor dem Ruin steht. Doch diese macht sich nicht nur um ihr eigenes Geschäft Sorgen, sondern auch um die Frauen, die bei ihr eingemietet waren und so legal und sicher ihrem Gewerbe nachgehen konnten. Denn diese Frauen stehen nun buchstäblich auf der Straße – und setzen sich somit großen Gefahren aus, wie sie uns im Video erklärt.
Vom sicheren Bordell auf die gefährliche Straße: Prostituierte haben es in der Corona-Pandemie schwer
Pia Osterholz besucht eine der wenigen Laufhaus-Betreiberinnen Deutschlands, Nadine Maletzki. Die Geschäftsfrau vermietet 51 Zimmer auf fünf Etagen – für 135 Euro pro Tag. Ein sicherer Arbeitsplatz für die Frauen, die hier ihre Dienste anbieten. Doch nun stehen die Zimmer leer, die Gänge sind verwaist. „Es ist einfach nur traurig“, klagt Nadine Maletzki, „das Leben fehlt“. Vom ersten Tag des Corona-Lockdowns an wurde ihr Laufhaus geschlossen. Von einem Tag auf den anderen standen die dort arbeitenden Frauen auf der Straße, wo sie weiter versuchen ihr Gewerbe auszuüben, nur eben unter schlechteren - und mitunter gefährlicheren – Bedingungen.
Straßenprostitution ist in Frankfurt verboten, wurde aber in der Corona-Zeit geduldet. Nadine Maletzki hat volles Verständnis für die Corona-Maßnahmen, die ja auch die Prostituierten vor Ansteckung schützen sollten. Doch der Preis dafür ist hoch: Denn nun müssen die Frauen ihre Liebesdienste auf der Straße anbieten und da ist Nadine Maletzki besorgt: „Die steigen dann zu denen in die Autos... die wissen doch gar nicht, wer das ist und wo der mit einem hinfährt! Das ist doch furchtbar.“ Doch die meisten haben keine andere Wahl – und nehmen so Gefahren in Kauf, die die Gefahren einer möglichen Corona-Infektion fast übersteigen, wie Nadine Maletzki im Video oben erklärt.
„Pia – aus nächster Nähe“ im TV und auf TVNOW
Wer Pia Osterholz weiter bei ihrer Reportage im Rotlicht-Millieu begleiten möchte, kann die komplette Folge am 19. Oktober ab 22:15 Uhr bei VOX im TV und parallel dazu im Livestream auf TVNOW sehen.
(sbo)