Brandmittelspürhunde

Hundenasen sind Supernasen!

Während der Mensch nur 5 Millionen Riechzellen besitzt, verfügen Hunde über 220 Millionen. Mit bis zu 300 Atemzügen pro Minute beschnüffeln sie ihre Umgebung und versorgen ihr Gehirn ständig mit neuen Gerüchen. Mit ihrer feinen Nase können sie nach Drogen suchen, die Fährte von flüchtigen Verbrechern oder Vermissten aufnehmen und damit sogar Leben retten.

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Für die Sucharbeit geeignet sind alle Hunde mit ausgeprägtem Beute- und Spieltrieb. Hunderassen mit langen Fängen, wie zum Beispiel Schäferhunde, haben es dabei einfacher als Rassen mit kurzen Nasen, wie zum Beispiel Boxer.

Ein eingespieltes Team

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Der belgische Schäferhund Arco ist auf Brandmittel jeder Art sensibilisiert und wird deshalb immer dort eingesetzt, wo es gebrannt hat und die Ursache unklar ist. Zusammen mit seinem Herrchen, dem Polizeihundeführer Uwe Thau, arbeitet er für die Thüringer Polizei. Die beiden sind seit vier Jahren ein Team und suchen im Einsatz nach brennbaren Stoffen wie Benzin, Diesel oder Petroleum.

Das Signal zum Loslegen ist das Spielen mit Arcos Lieblingsball. Sobald Herrchen Uwe den hervorholt, weiß der Rüde, dass es gleich etwas zum Suchen gibt. Während der Ausbildung hat Hundeführer Thau den Ball nämlich mit den Gerüchen versehen, nach denen Arco suchen soll.

Ein Beispiel: Der Einsatzort ist eine abgebrannte Gartenlaube. Dass Schnee liegt, ist für Arcos feine Nase kein Problem, denn bei kühlen Temperaturen kann er viel länger schnüffeln als im Sommer. Tatsächlich findet der Rüde schnell eine verdächtige Stelle. Da in der Gartenlaube nach Angaben der Besitzer keine brennbaren Stoffe gelagert worden sind, könnte das Brandstiftung bedeuten! Ein wichtiger Hinweis für die Polizei, den sie ohne die Hilfe des Spürhundes nicht bekommen hätte.

Zwar gibt es mittlerweile auch technische Geräte zum Erkennen von Brandbeschleunigern, die sind aber lange nicht so sensibel wie die Hundenase. Die Proben müssen jetzt nur noch in einem Labor analysiert werden, denn dann kann herausgefunden werden, womit gezündelt wurde.

html: Kontakt: Polizei Thüringen

Kontakt: Polizei Thüringen