Das perfekte Profi-Dinner: Christian Lohse betreibt "Hardcore"-Kochen
Den ersten Abend bei "Das perfekte Profi-Dinner" bestreitet Christian Lohse in seiner kleinen privaten Küche mit Holzmobiliar und wenig Platz. "Der Zuschauer von außen sieht heute einfach mal einen Sternekoch von innen", kündigt der Küchenchef des Berliner Gourmet-Restaurants "Fischers Fritz" gleich zu Beginn an. "Meine drei Kollegen diese Woche haben alle sehr viel um die Ohren. Es geht hier um keine Competition, sondern die sollen sich bei mir einen schönen Abend machen."
"Viele Restaurants sollten sich ein Beispiel an Christian Lohse nehmen"

Gemeinsam mit seinem Küchenchef Norbert bereitet der Zwei-Sterne-Koch das Drei-Gänge-Menü für sein "perfektes Profi-Dinner" vor. Bei der Vorbereitung seines Eintopfs erklärt Lohse die am häufigsten falsch verwendeten Begriffe "Panierung" und "Panade". Und er räumt mit einem Irrglauben in der Küche auf: "Pfeffer verbrennt nicht beim Braten, das ist totaler Unsinn." Für die perfekten Röstaromen kommen die Lauchzwiebeln bei Christian Lohse daher direkt auf das Kochfeld des Herds – ganz ohne Pfanne, die die Hitze nimmt.
Als Vorspeise will der ehemalige Leibkoch des Sultans von Brunei Onsen-Eier servieren, dazu werden die Eier bei 61 Grad im Ofen gegart. "Mit Lachs, Essig und der Säure wird das ein Highlight. Aber das ist keine Küche für Anfänger. Das ist Hardcore", so der 49-Jährige. Ralf Jakumeit ist begeistert von der Vorspeise: "Das ist das, was wir wollen: unkompliziert, aber das, was auf den Teller kommt, ist Bombe." Zum krönenden Abschluss gibt es Götterspeise mit Vanillesauce und Blumendeko. Nelson Müller hat die "mutige" Nachspeise gefallen: "Das Schlimme ist, dass es einfach lecker war. Ich bin schockiert." Glücklich fasst er den Abend zusammen: "Viele Restaurants sollten sich ein Beispiel an Christian Lohse nehmen. Denn es ist eine Kunst, die Seelen der Menschen wieder gesund zu machen."