Er stand schon als Kindermodel vor der Kamera
Das Wichtigste im Leben: Jürgen Vogel spielt Kurt Fankhauser

Seine Träume drohen zu zerplatzen
Kurt Fankhauser ist dreifacher Familienvater und Ehemann von Sandra. Kurt glaubt, einen Plan vom Leben zu haben. Er liebt das Gefühl, dass alles in Ordnung ist. Und er mag Kinder, nicht nur seine eigenen. Der Gedanke, dass das Menschen sind, deren Leben noch formbar und nicht entschieden ist, fasziniert ihn und treibt ihn an – manchmal so sehr, dass er vergisst, dass sein eigener Lebensweg gerade mal bis zur Mitte beschritten ist. Kurt versteht sich als klassisches Familienoberhaupt, das für das Einkommen sorgt. Er trainiert hauptberuflich ein Basketballteam, zu dessen vielversprechendsten Spielern sein Adoptivsohn Philipp gehört. Seine eigene Basketballkarriere musste er als Jugendlicher wegen einer Verletzung beenden, weshalb er jetzt für die sportliche Weiterentwicklung seines Sohnes große Pläne hat. Als Philipp sich dazu entscheidet, lieber Balletttänzer zu werden, zerplatzen ein Stück weit auch Kurts Träume. Er versucht, Philipp trotzdem so gut es geht zu unterstützen und als Vater das Richtige zu tun – auch wenn ihm das nicht immer ganz gelingen will.
Seinen ersten Film drehte Jürgen Vogel mit 15 Jahren
Jürgen Vogel wurde am 29. April 1968 in Hamburg geboren. Bereits im Alter von neun Jahren sammelte er als Kindermodel Erfahrungen vor der Kamera. Seinen ersten Film "Kinder aus Stein" drehte er mit nur 15 Jahren und entdeckte so seine Leidenschaft für Schauspielerei. Nach der Mittleren Reife zog Vogel mit 18 Jahren nach Berlin, wo er zunächst nur kleinere Rollen bekam. Eine Schauspielschule besuchte er nie und brachte sich sein Können autodidaktisch bei – mit Erfolg. 1989 erhielt er seine erste große Leinwandrolle und spielte im Film "Rosamunde" einen verhaltensgestörten Kidnapper. Für seine Darstellung erhielt er sogar den Bayerischen Filmpreis in der Kategorie "Bester Nachwuchsdarsteller". Mit der Hauptrolle in Sönke Wortmanns Komödie "Kleine Haie" (1991) feierte der Schauspieler schließlich seinen Durchbruch und wurde erneut mit dem Bayerischen Filmpreis in der Kategorie "Bester Darsteller" ausgezeichnet. Daraufhin wirkte er unter anderem in internationalen Produktionen wie "Fräulein Smillas Gespür für Schnee" (1997) mit und wurde für seine Rolle in "Das Leben ist eine Baustelle" (1997) mit dem Bundesfilmpreis prämiert. 2001 spielte Jürgen Vogel bei "Emil und die Detektive" mit und war ein Jahr später in den Kinofilmen "Scherbentanz" und "Nackt" zu sehen. 2003 wurde er für seine schauspielerischen Leistungen als "Bester deutscher Schauspieler" mit der Goldenen Kamera geehrt. Zusammen mit Til Schweiger stand der Hamburger in unterschiedlichen Kino-Hits wie "Barfuss" (2005), "Wo ist Fred?" (2006) und "Keinohrhasen" (2007) vor der Kamera. Für seine sicher mutigste Rolle als Vergewaltiger, der seine Probleme nicht in den Griff bekommt und sich dann das Leben nimmt in dem Spielfilm "Der freie Wille" (2006) von Matthias Glasner, gelang Jürgen Vogel einer seiner größten Erfolge. Bei der Berlinale 2006 sorgte der Film für jede Menge Gesprächsstoff und die Jury zeichnete Vogel für seine künstlerische Gesamtleistung als Schauspieler, Koautor und Koproduzent des Films mit dem Silbernen Bären aus. Im selben Jahr wurde er als "Bester Darsteller" beim TriBeCa Film Festival sowie mit dem "Silver Hugo Award" beim Chicago Film Festival geehrt. Im Fernsehen wirkte er von 2009 bis 2011 unter anderem in der Improvisationscomedy "Schillerstraße" mit und verkörperte in dem RTL-Dreiteiler "Winnetou – Eine neue Welt" (2016) die Rolle des Josef Rattler. Ein Jahr übernahm er die Hauptrolle des Kinofilms "Der Mann aus dem Eis" und wird im Spätherbst 2018 in der internationalen Serie "The Team II" zu sehen sein. Außerdem wirkt der Hamburger in "Club der roten Bänder – der Film" mit, der 2019 im Kino läuft.