Der Fall Sam
Sam wird auch liebevoll "Terrorist" genannt, dabei sieht er unter dem hellen Labradorfell überhaupt nicht so aus. Aber er kostet Nerven. Drinnen sowohl als auch draußen, nichts ist vor ihm sicher. Deshalb denkt das Paar auch über seine Abgabe nach. Hundeprofi Martin Rütter testet zunächst die Beziehung zwischen Mensch und Hund und ist optimistisch. Auf der anderen Seite bleibt aber Skepsis bei den Hundehaltern, gepaart mit immer wiederkehrenden Trainingsmisserfolgen. Kann Martin Rütter helfen?

Definitiv handelt es sich hierbei um Zerstörungswut. Da Sam aber auch draußen Menschen und Hunde anbellt, muss sich Martin Rütter ein genaueres Bild machen. Er testet unter anderem auch die Beziehung zwischen Hund und Halter, mit einem Ball als Lockvogel genauso wie ohne "Bestechungsversuche". Schnell zeigt sich, dass Sam sehr aufmerksam ist, seine Menschen im Blick hat, aber diese nicht maßregelt, wie viele andere Hunde es an seiner Stelle tun würden. Es sieht im Rudel der Familie Utsch also alles ganz gut aus.
Der Fall Sam - Training in zwei Schritten

1. Trainingsschritt
Gerade diese gute Bindung von Hund und Mensch wird fürs Training genutzt. Sam wird an einer Bank oder Ähnlichem fixiert, Herr und Frau Utsch stehen neben ihm. Regt sich Sam über entgegenkommende Passanten auf, entfernen sich seine Menschen von ihm. Ist er ruhig und brav, wird er gelobt. So soll Sam lernen, welches Verhalten von seinen Menschen erwartet wird. Damit es anfangs nicht zu schwer ist, sollten die Passanten zunächst große Abstände einhalten. Je besser es klappt, desto näher können fremde Hunde und Menschen an das Trio heran.
2. Trainingsschritt
Um Sam mehr auszulasten und noch an der Mensch-Hund-Beziehung zu feilen, soll Sam vernünftiges Apportieren lernen. Vernünftig bedeutet, dass er den Ball nah zu seinen Menschen bringt und ihn freiwillig hergibt. Wenn das funktioniert, können schwierigere Übungen von Sam verlangt werden.
Beide Trainingsschritte sollten nur langsam gesteigert werden, um möglichst erfolgsorientiert zu arbeiten. So macht das sowohl dem Hund, als auch den Menschen mehr Spaß.