Der Genfer Autosalon 2012
Der Genfer Autosalon eröffnet auch 2012 traditionell als erste europäische Automesse des Jahres seine Pforten. Auf Elektro wird in diesem Jahr nicht mehr so stark gesetzt; hingegen sind bezahlbare und innovative Spritsparer der Trend der Messe.
Doch natürlich geht's auch anders. Der Ferrari F12 Berlinetta ist der neue Supersportler und mit 730 PS der schnellste Ferrari aller Zeiten. BMW und Mercedes wollen dagegen mit neuen Modellen ran an die junge Kundschaft. Gleiches plant der Volkswagenkonzern. Erstmals gibt es den Golf GTI auch in einer Cabrioversion.
Premiere feierte in Genf die neue A-Klasse: Wir waren auf dem Automobilsalon und haben uns das Meisterstück von Mercedes natürlich nicht entgehen lassen.
Was ist aus früheren Studien geworden?
Die Automobilmesse in Genf öffnet ihre Tore. Und wir präsentieren Ihnen viele Premieren, Facelifts und Studien. Aber bei den Studien fragt man sich immer wieder: Was ist eigentlich daraus geworden, und warum wurde sie nicht realisiert?
Wie zum Beispiel beim BMW Turbo von 1972. Zu damaliger Zeit hatte er beachtliche Eigenschaften: 280 Pferde galoppierten unter seiner Haube, der Supersportler schaffte Tempo 250, und es gab einige Interessenten. Die Zeit stand einer Verwirklichung der Studie am Ende im Weg. Denn Mittelmotor-Sportwagen passten nicht in die Ölkrise von 1973.
Oder der 1602 Elektro: ebenfalls aus dem Hause BMW, ebenfalls aus dem Jahre 1972. Das für damalige Zeiten revolutionäre: Zwölf Bleibatterien á zwölf Volt lieferten die Energie für den reinen Elektroantrieb. Immerhin betrug die Akkulaufzeit des 1602 Elektro 60 Kilometer und die Spitzengeschwindigkeit 90 km/h. Das Problem dieses Prototyps: Er konnte bei Regen nicht gefahren werden, da das Fahrwerk unter Strom stand. Außerdem war die Reichweite „"zu gering." Nach 40 Jahren ist das Problem also immer noch das gleiche: die zu geringe Akkulaufzeit.
Wir dürfen auch einen Blick inss Geheimarchiv von Daimler werfen. Hier finden wir eine besonders interessante Studie: das Vario Research Car. Der Clou dieses in den 90er-Jahren entwickelten Fahrzeugs war, dass es über vier verschiedene Dachaufsätze verfügte. So konnte aus einer Limousine je nach Bedarf ein Kombi, ein Pickup oder ein Cabriolet werden. Die verschiedenen Dachaufbauten sollten in speziellen Servicestellen gelagert werden. Aber genau hier lag das Problem: Die Logistik für die Lagerung der Dachaufbauten war zu teuer, und so wurde auch dieses Konzept nie realisiert.