Der Hundeprofi: Attila muss lernen, zu gehorchen

Training mit Futterbeutel und Schleppleine

Mischling Attila lebte in Nepal als Straßenhund und wurde dort von Doris adoptiert. Attila ist behindert, seine Hinterläufe sind gelähmt, er "sitzt" daher im Rollstuhl. Attila hört nicht besonders gut aufs Frauchen und ist kaum abrufbar. Wenn Doris mit ihm spazieren geht, ist sie abgemeldet, sobald Attila auf andere Hunde trifft oder interessante Duftmarken entdeckt. Die Einschätzung von Hundeprofi Martin Rütter: Attila ist trotz seiner Behinderung ein ganz normaler Halbstarker, der dringend ein wenig Erziehung braucht. Das will Martin dadurch erreichen, dass er Doris mehr Sicherheit im Umgang mit Attila vermittelt und so die Bindung zwischen Mensch und Hund stärkt.

Das Training, Schritt 1

Attila bekommt sein Futter nur noch, wenn er den Futterbeutel apportiert und zu Frauchen Doris bringt. So wird Doris interessanter für ihren Hund. Am Anfang setzt Martin für das Training auch noch die Schleppleine ein, um Attila sanft in Doris Richtung zu dirigieren und den Rüden daran zu hindern, mit dem Futterbeutel stiften zu gehen. Nachdem sich das Apportieren des Futterbeutels ritualisiert hatte, konnte die Schleppleine wegfallen und Attila durfte ohne Leine laufen.

Konditionierung auf die Pfeife

Das Training, Schritt 2

Nach dem erfolgreichen Apportiertraining lernte Doris, ihren Hund auf eine Pfeife zu konditionieren. Auch hier kam es auf ein exaktes Timing an: Sobald sich Attila dem Frauchen zuwendete, ertönte der Pfiff und Attila wurde mit einem Leckerchen belohnt. Das Ziel, Attila mit einem Pfiff auch dann abrufen zu können, wenn er mit anderen Hunden beschäftigt ist, wurde nach einigen Wochen Training erreicht.