Der urtümliche Schlammspringer
Ein mobiler Dreckspatz
Der Schlammspringer wirkt urtümlich: Der Körperbau gleicht dem eines Fisches, die Augen erinnern an eine Amphibie... Und dazu zwei kleine Beinchen. Es scheint, als ob der Schlammspringer (oder auch Periophthalmus) beim entwicklungsgeschichtlichen Gang aus dem Wasser ans Land irgendwo im Brackwasser steckengeblieben ist. Dass dem nicht so ist, erfährt hundkatzemaus-Reporterin Diana Eichhorn beim Experten in Sachen Schlammspringer Frank Wrobbel.

Eine Zwischenform?

Tatsächlich handelt es sich bei diesen faszinierenden Lebewesen um die einzigen Fische, die sich die meiste Zeit an Land aufhalten. Der Schlammspringer ist nicht etwa eine evolutionäre Zwischenform, denn im Gegensatz zu den ersten Landlebewesen besitzt er keine Lunge oder Halswirbelsäule. Seine Vorderflossen haben sich über die Zeit hinweg aber zu Armen ausgebildet, mit denen er an Land gehen konnte. Obwohl dieser Fisch keine evolutionäre Zwischenform ist: Mensch und Tier sind sich hier gar nicht so unähnlich. Auch der Schlammspringer liebt ein mobiles Leben und so bewegt er sich mittels seiner starken Vorderflossen nicht nur im Schlamm, sondern erobert auch die luftigen Höhen - indem er dank Saugnapf-Funktion an den Bauchflossen auf Bäume klettert...
Buchtipp:
Informationen zur Evolution und Überlebensstrategie der Schlammspringer:
Life
Außergewöhnliche Überlebensstrategien von Tieren & Pflanzen
Martha Holmes, Michael Gunton, Rupert Barrington, Adam Chapman, Patrick Morris, Ted Oakes
Verlag: National Geographic, 2010
ISBN: 978-3866901667, EUR: 39,95
309 Seiten