Hundkatzemaus

Diana Eichhorn auf der Spur der Cashmere-Katzen

Wild anmutende Schönheiten

Das Aussehen der Cashmere Katzen erinnert schon ein wenig an Leoparden. Vor allem ihr seidiges und exotisch getupftes Fell verleiht dieser anmutigen Schönheit das absolute Wildkatzenflair. Doch die rassigen Stubentiger faszinieren nicht nur durch ihr Erscheinungsbild. Sie bestechen ebenso durch ihre Sportlichkeit, ihr Temperament - aber auch durch ihre Verschmustheit.

Diana Eichhorn
hundkatzemaus-Reporterin Diana Eichhorn geht dem Geheimnis der Cashmere Katzen auf die Spur. © Julia Panzer

Die Ursprünge dieser exotisch und wild anmutenden Samtpfote lassen sich im Gegensatz zu vielen anderen Katzenrassen eindeutig belegen. Die Katzen-Züchterin und Genetikerin Jean Mill kreuzte in den 1980er Jahren eine Hauskatze mit einer asiatischen Leopardkatze. Das Resultat war ebenso klassisch-elegant wie auch revolutionär: Ein verschmuster und geschmeidiger Leopard im Miniformat, der heute als Bengalkatze bezeichnet wird.

hundkatzemaus-Reporterin Diana Eichhorn besucht die Züchterin Renate Mock und ihre wild anmutenden Schönheiten. Die Katzenliebhaberin hält nicht nur Bengalkatzen, sondern auch die sehr ähnlich aussehenden, aber langhaarigen Cashmere-Katzen. Diana erfährt hier, dass sich der Unterschied zwischen den Bengal- und Cashmere-Katzen ausschließlich auf das Haarkleid beschränkt. Die Struktur und Länge des Fells weichen voneinander ab - die individuelle Farbgebung und Musterung hingegen kann bei beiden Katzen vorkommen.

Ein Leopard im Kuschelformat

Diana Eichhorn
hundkatzemaus-Reporterin Diana Eichhorn zu Besuch bei Züchterin Renate Mock.

Im Gegensatz zur Bengalkatze ist die Cashmere-Katze noch keine gefestigte Rasse, sondern zählt zu den sogenannten Hybridrassen. Anfangs wurden die semi-langhaarigen Varianten eher abgelehnt sowie verkannt und für die weitere Zucht nicht eingesetzt. Das sogenannte Langhaar-Gen verhält sich rezessiv - es muss also bei beiden Elternteilen vorkommen, damit es sich beim Nachwuchs durchsetzt. So können hin und wieder aber auch bei zwei miteinander gekreuzten kurzhaarigen Katzen langhaarige Jungtiere vorkommen. Der Genpool der Cashmere-Katzen ist immer noch relativ klein und begrenzt, weshalb auch die kurzhaarigen Bengalen mit eingekreuzt werden. Für eine dauerhafte und eigenständige Entwicklungsmöglichkeit dieser beiden Linien sollte über kurz oder lang allerdings eine klare Rasse-Anerkennung der Cashmere-Katze erfolgen.

Die Cashmere-Katze verdankt ihren Namen übrigens einerseits der Region in Indien, die gleichzeitig als Heimat der wilden Leopardenkatze gilt - andererseits verweist die Bezeichnung auf die sehr feine und weiche Kaschmirwolle, die aus Ziegenfell gewonnen wird. Der Name Cashmere wird übrigens neben der Bezeichnung Pardino verwendet, was aber ein und dasselbe meint: Ein Halblanghaar-Leopard im Kuschelformat...

Renate Mock und ihre Cashmere-Katzen
Die Deutsche Cashmere-Community
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Eine Hommage an die schönsten Katzen der Welt.
Claudia Rohner
Books on Demand, 2011
ISBN: 978-3839194522, EUR: 60,00
Ein Leitfaden für Züchter und Liebhaber
mit Informationen zur Cashmere Katze.
Buchtipp: Bengalkatze: Die Katze im Leopardenlook
Boris Ehret und Sabine Wamper
Cadmos-verlag, 2012
(Erscheinungsdatum: 31. März)
ISBN: 978-3840440113, EUR: 14,90
96 Seiten
Buchtipp: GU TierRatgeber: Wohnungskatzen
Gabriele Linke-Grün und Monika Wegler
Gräfe und Unzer Verlag, 2010
ISBN: 978-3833805257, EUR: 7,99
64 Seiten
Im VOX Tierlexikon

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