Hundkatzemaus

Diana Eichhorn auf Spurensuche

Biber
hundkatzemaus-Reporterin Diana Eichhorn und Biberexperte Peter Ibe wollen einen "Problembiber" fangen. © hundkatzemaus special

Dem Biber auf den Pelz gerückt

Das größte Nagetier Europas besticht vor allem durch seine großen Zähne, den paddelartigen Schwanz und das weiche, braune Fell. Wenn ein Biber sich putzt und ausgiebig Fellpflege betreibt, tut er das nicht nur aus reiner Eitelkeit: Die Reinigung des Fells dient auch zum Schutz gegen kaltes Wasser und der damit verbundenen Auskühlung.

Dabei wird der Pelz auch mit einer fettreichen Körperflüssigkeit gepflegt - dem sogenannten Bibergeil. Das Sekret nützt aber nicht nur zur Pelzpflege: Es wirkt auch als Reviermarkierung - und diese Verteidigung hatten der Biber und sein Pelz vor nicht allzu langer Zeit bitter nötig...

Vor noch 100 Jahren galt der Biber in Europa als praktisch ausgestorben. Menschen rückten ihm vor allem wegen seines warmen Felles "auf den Pelz". Das Nagetier wurde unter anderem so intensiv gejagt, weil Biberpelze damals als Statussymbol galten. Weiterhin wurde das kleine Tier als eine beliebte, katholische Fastenspeise gehandelt. Dass der gute Schwimmer monogam lebt, kam seinem bedrohten Bestand nicht gerade entgegen. Da die Biber eine treue Partnerschaft fürs Leben eingehen, lebt ein Nagerpaar meist mit nur zwei Generationen zusammen in ihrem Revier.

Heute zählt der Biber glücklicherweise zu den Musterbeispielen für erfolgreichen Artenschutz. Aber wo kommen die ganzen wiederangesiedelten Biber her?

Problembiber als Exportschlager

Hundkatzemaus-Reporterin Diana Eichhorn
hundkatzemaus-Reporterin Eichhorn auf der Suche nach den plüschigen Wasserbewohnern im Biosphärenreservat Mittlere Elbe.

hundkatzemaus-Reporterin Diana Eichhorn begibt sich auf Spurensuche ins Biosphärenreservat Mittlere Elbe in Sachsen-Anhalt. Nirgendwo sonst in Deutschland gibt es so viele Biber wie hier. Zusammen mit dem Biberexperten Peter Ibe geht Diana auf eine Erkundungstour durch das Reservat. Dabei erfährt sie auch, was man unter einem "Problembiber" versteht. Das Nagetier ist durch seine Dammbauten unter anderem für unerwünschte Überschwemmungen verantwortlich. Oder es untergräbt Bahndämme und Deiche. Wenn solche Probleme außerhalb des Reservats gehäuft auftreten, werden Peter Ibe und seine Kollegen aktiv. Sie fangen die Biber ein und siedeln sie in anderen geschützten Gebieten in und außerhalb Deutschlands wieder an. Auf diese Weise ist der Elbebiber inzwischen zum Exortschlager in ganz Europa geworden.

Bei der nächtlichen Biber-Pirsch wollen Diana Eichhorn und Peter Ibe schließlich einen aktuellen Problembiber fangen. Dabei werden Fangnetze in den Biberteichen ausgelegt. Jetzt heißt es abwarten. Sollte ein Biber ins Netz gehen, kann der Nager sich auf eine kleine Reise gefasst machen...

Buchtipps

Neue Wildnis Deutschland: Wolf, Luchs und Biber kehren zurück

Dudek, Micha

Thorbecke, 2009

ISBN: 978-3799508247, EUR 26,90

160 Seiten

Unser Biber

Hinze, Gustav

Westarp Wissenschaften, 2002

ISBN: 978-3894324896, EUR 17,45

48 Seiten

Der Biber: Die Rückkehr der Burgherren

Zahner, Volker

Buch- und Kunstverlag Oberpfalz, 2009

ISBN: 978-3935719520, EUR 24,80

136 Seiten

Im Vox Tierlexikon
Biosphärenreservat Mittlere Elbe

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