Diana Eichhorn besucht Ouessants
So klein und goldig die Lämmchen in den Streichelzoos auch sein mögen: Spätestens wenn das kräftige Familienoberhaupt um die Ecke kommt, erstarren wir und lassen Klein-Wölkchen wieder ziehen. Bei Zwergschafen (Ouessants) sieht das ganze schon anders aus: Selbst die erwachsenen Tiere werden nicht größer als 50 Zentimeter oder schwerer als 20 Kilogramm. hundkatzemaus-Reporterin Diana Eichhorn besucht Martina Henke und ihre Minischafe. Hier lernt sie nicht nur die ungewöhnlichen Mitbewohner der kleinen Wollzwerge kennen, sondern schaut auch Schafscherer Werner Eikermann bei seiner Arbeit über die Schulter. Warum der Wollfrisör dabei ordentlich ins Schwitzen gerät und ob sich Scherer und Ouessant deswegen in die Wolle kriegen, bleibt abzuwarten.

Warum die Bretonischen Zwergschafe so klein geraten sind, lässt sich nicht eindeutig ausmachen. Es wird aber vermutet, dass die Bewohner der französischen Atlantikinsel Île d’Ouessant über längere Zeit nur die stämmigeren Böcke schlachteten. Die zierlicheren Tiere blieben auf der Weide zurück und wurden von Generation zu Generation kleiner. Hinzu kommt, dass die rauhen Wetter- und Witterungsbedingungen sowie die karge Küstenlandschaft wahrscheinlich zur immer geringer werdenden Körpergröße beigetragen haben. Biologen sprechen hier gerne von einer Inselverzwergung. Viel Wolle liefern die Küstenkobolde nicht. Als umweltfreundliche, quirlige Rasenmäher vollbringen sie aber wahre Wunder und bringen dazu Leben in jedes Ödland. Zwergschafe - kurz und gut...