Zeitzeugen, Experten und noch unveröffentlichte Dokumente, Filmaufnahmen und Fotos - in der zwölfstündigen Dokumentation "Ein Tag schreibt Geschichte - 30. April 1945" gelingt es SPIEGEL TV-Autor und Leiter von "SPIEGEL TV history" Michael Kloft, die Ereignisse vom 30. April 1945 noch mal von einer ganz neuen Seite zu beleuchten und neue Maßstäbe im Bereich Dokumentation zu setzen.
Die Entstehungsgeschichte

Die aufwendige Recherche führte Michael Kloft um die halbe Welt, u. a. in die "National Archives" (Washington), das "Imperial War Museum" (London), das "Archiv der Russischen Föderation" (Moskau), das "Bundesarchiv" (Berlin) und das "Bayrische Staatsarchiv" (München). Dabei entdeckte er zahlreiche, bisher unveröffentlichte Dokumente, die neue Details der dramatischen Ereignisse am 30. April 1945 enthalten. Außerdem kopierte Kloft mittels modernster Abtastungsverfahren zahlreiches Filmmaterial aus der Zeit des Dritten Reichs von Film auf Video. Darunter befinden sich unter anderem bisher unveröffentlichte Bilder von den Bauarbeiten auf dem sogenannten "Reichsparteitagsgelände" in Nürnberg sowie ein seltener Amateurfilm in Farbe des Parteitags 1936.

Wichtige Dokumente für die Rekonstruktion der Ereignisse am 30. April 1945 sind außerdem die Tonbänder der Vernehmung von Hitlers Adjutanten Otto Günsche und seines Kammerdieners Heinz Linge durch die Staatsanwaltschaft München im Jahr 1956 im Rahmen des "Todeserklärungs- Verfahrens Adolf Hitler", die bisher nur in kurzen Auszügen veröffentlicht wurden. Auch die Filmaufnahmen, die am 30. April 1945 von amerikanischen, britischen und sowjetischen Kamerateams in Deutschland gedreht wurden, auf die der Autor zurückgreifen konnte, machen eine detaillierte Wiedergabe der Geschehnisse möglich.
Weiterhin gelang es dem Autor, mit einer Sondergenehmigung im Nationalarchiv der USA die Originale von Hitlers privatem und politischem Testament sowie die Heiratsurkunde zu filmen.
Michael Kloft erstellt bereits seit 1995 zeithistorische Beiträge für SPIEGEL TV. Seitdem ist er intensiv darum bemüht, außergewöhnliche Farbaufnahmen aus der Zeit des Dritten Reichs und des Zweiten Weltkriegs aufzuspüren und für die TV-Zuschauer in Deutschland aufzubereiten. Das Ergebnis seiner hervorragenden Arbeit war in den letzten Jahren unter anderem in "Die große Samstags-Dokumentation" bei VOX zu sehen.