Die fünf Katzenstreumaterialien

01 08
TestbedingungenDurchführung:
Um festzustellen, wie gut die Streu den Geruch neutralisiert, wird jedem Katzenklo eine Urinprobe entnommen. Dann schnuppert Diana höchstpersönlich an jeder Probe und stellt gravierende Unterschiede in der Geruchsbelästigung fest. Die Saugfähigkeit der Streu wird getestet, indem jeweils 100 Gramm mit 600 ml Wasser vermengt und 20 Minuten stehen gelassen werden. Danach wird das Endgewicht bestimmt: Je schwerer, desto stärker die Saugkraft. Ob eine Streu klumpt, steht übrigens immer auf der Verpackung. Die Staubentwicklung wird von Diana und Katzenhalter Mike Säum per Augenmaß gemessen. Einige Katzenstreuprodukte enthalten leider immer noch Schwermetalle, die schädlich für die Lunge sein können – eine geringere Staubentwicklung bedeutet also auch ein vermindertes Krankheitsrisiko.
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BentonitstreuDen letzten Platz belegt die Klumpstreu aus Tonmineralien, in diesem Fall aus Bentonit. Bei Mikes Stubentigern liegt sie zwar in der Gunst ganz weit vorn, ist aber relativ verbraucherunfreundlich. Wohnt man nicht im Erdgeschoss, könnte die Bentonitstreu für Rückenprobleme sorgen, denn sie ist ziemlich schwer! Die Saugkraft der Klumpstreu enttäuscht, denn nach dem Wassertest wiegt sie nur 96 g mehr als vorher. Beim Befüllen der Katzentoilette staubt diese Streu außerdem extrem und neutralisiert den Geruch so gut wie gar nicht! Da hilft auch kein Katzen-Bonus...
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01 08
SilikatstreuDie Silikatstreu, ein Gemisch aus Quarzsand, Kalk und Wasser, bindet Gerüche sehr gut. Die Staubentwicklung ist allerdings enorm und die Saugkraft lässt mit 65 g mehr Gewicht ebenfalls zu wünschen übrig.
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HolzstreuDie Holzstreu aus Tannen und Fichtenfasern bringt eine super Leistung: Mit 363 g mehr Gewicht nach dem Wassertest ist sie sehr saugstark und man riecht so gut wie gar nichts. Die Staubentwicklung hält sich in Grenzen und ist gut erträglich.
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Die Cellulosestreu aus recycelter Wellpappe und Vliesprodukten ist ebenfalls sehr saugstark und wiegt nach dem Wassertest 521 g mehr. In Hinblick auf die Geruchsbindung ist die Leistung zwar nicht ganz so stark, doch die Geruchsbelästigung hält sich in Grenzen. Dafür staubt beim Befüllen des Klos gar nichts! © VOX

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MaisstreuTestsieger ist das Granulat, das aus Maiskolbenspindeln hergestellt wird.
Im Gegensatz zur Cellulose klumpt das Material und lässt sich somit leichter entsorgen. Mit 166 g mehr Gewicht nach dem Wassertest ist die Saugkraft okay und der Geruch ist sogar angenehm. Die Staubentwicklung der Maisstreu ist erträglich. Weil kleine Katzen den Inhalt der Katzentoilette auch gerne fressen, empfiehlt sich diese ungiftige Streu besonders für die Anfangszeit. Und auch bei den Stubentigern belegt sie immerhin einen "gefühlten" zweiten Platz!
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EndgewichtDas Gewicht der verschiedenen Testprodukte nach Aufnahme von Flüssigkeit - je schwerer, desto stärker die Saugkraft.
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WissenswertesNicht nur die Wahl der Katzenstreu kann erheblich zum Wohlbefinden der Samtpfoten beitragen. Vor allem der Standort der Toilette und die generelle Sauberkeit spielt eine sehr wichtige Rolle. Eine Katze benutzt beispielsweise nur ungern ihr Klo, wenn die Streu sie aus irgendeinem Grund stört oder irritiert - sei es eine unangenehme Konsistenz oder ein anderer Geruch. Was einige Halter nicht wissen: die geschlossene Katzentoilette ist eher eine Erfindung für den Halter, weil Katzen ihr Geschäft eigentlich nicht in Höhlen verrichten.
Katzenstreu ist übrigens auch eine Allzweckwaffe im Haushalt, so kann sie beispielsweise bei übelriechenden Schuhen helfen: Befüllt man einen Schuh über Nacht mit Katzenstreu, ist der Gestank am nächsten Tag verschwunden. Außerdem bindet sie Flüssigkeiten, u.a. auch Öl.
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