Die größten Rock- und Pophymnen

Die größten Rock- und Pophymnen
Chuck Berry „Johnny B. Goode“ (1958)
Go, Johnny, go – der archetypische Rock’n’Roll-Song inklusive legendärem Gitarrenintro! Chuck Berrys Lied vom Jungen, der es mit seiner Gitarre ins Scheinwerferlicht schaffen will, wurde im Jahr 1958 zu einer der ersten Pophymnen und motivierte Legionen von jungen Musikern, die ersten Gitarrenakkorde zu lernen.
Jimi Hendrix Experience „Hey Joe“ (1967)
Als Jimi Hendrix und seine Band Experience im Winter 1966/67 aus dem obskuren US-Folksong „Hey Joe“ eine sexy Popballade machten, war die Wirkung einem Erdbeben vergleichbar: Gitarristen wie Eric Clapton, Pete Townshend und Jeff Beck erblassten – und Swinging London hatte mit Jimi einen neuen Rockgott.
Deep Purple „Smoke On the Water“ (1972)
1972 nahmen Deep Purple im schweizerischen Montreux ein neues Album auf, als bei einem Konzert von Frank Zappa im nahegelegenen Casino ein Feuer ausbrach. Unter dem Eindruck der Brandkatastrophe entstand „Smoke On the Water“ – mit dem wohl berühmtesten Gitarrenriff der Rockgeschichte.
Queen „We Are the Champions“ (1977)
Englische Wissenschaftler fanden 2011 heraus, dass es sich hier um den „eingängigsten Popsong aller Zeiten“ handelt. Tatsächlich entwickelte sich „We Are The Champions“ von Queen seit seiner Veröffentlichung 1977 zur Hymne par excellence und ist heute aus keinem Fußballstadion mehr wegzudenken.
The Clash „London Calling“ (1979)
Die Titelzeile dieses Klassikers der englischen Punklegende The Clash aus dem Jahr 1979 hat sich inzwischen zum geflügelten Wort gemausert – mehr geht nicht! Der Song wurde sogar in einem James-Bond-Film verwendet und zur Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele in London 2012 eingesetzt.
Herbie Hancock „Rockit“ (1983)
Eins der wenigen Instrumentals, die als Hymnen durchgehen: „Rock It“ von Herbie Hancocks 1983er Album „Future Shock“ wies tatsächlich in die Zukunft, denn es machte das breite Publikum zum ersten Mal mit der neuen Sampling-Technik bekannt. Bei uns wurde der Track durch seine Verwendung in der TV-Sendung „Formel eins“ bekannt.
Depeche Mode „People Are People“ (1984)
Noch heute würden bei DM-Konzerten ganze Stadien dieses Lied aus dem Jahr 1984 singen – wenn es die Band denn aufführen würde. Tut sie aber seit damals nicht, weil sie den Song für einen ihrer schwächeren hält. Fans sehen das anders und zählen „People Are People“ zu den Höhepunkten im Schaffen der englischen Synthie-Popper.
Beastie Boys „(You Gotta) Fight For Your Right (To Party!)“ (1986)
Der 1986er-Hit brachte den internationalen Durchbruch für die drei weißen Rapper aus New York City und wurde, nicht zuletzt durch den großartigen Videoclip, zu einer der erfolgreichsten Partyhymnen aller Zeiten. Der wüste Schlachtruf wurde zum geflügelten Wort: „You gotta fight for your right to paaaaar-diiie!“
Die Toten Hosen „Hier kommt Alex“ (1986)
1988 schrieben Die Toten Hosen die Bühnenmusik für das auf dem gleichnamigen Roman des englischen Schriftstellers Anthony Burgess basierende Theaterstück „A Clockwork Orange“. Die dabei entstandene Single „Hier kommt Alex“ und das Album „Ein kleines bisschen Horror-Show“ bescherten Campino & Co. ihren bis dahin größten Erfolg.
Snap! „I Got the Power“ (1990)
Auch dies eine Hymne der besonderen Art: Die Megasingle des Frankfurter Eurodance-Projekts Snap! aus dem Jahr 1990 schaffte es nicht nur in Germany bis an die Chartspitze, der Song eroberte auch in Großbritannien Platz 1 und schaffte in den US-Hot 100 Platz 2. Bringt noch heute jeden Dancefloor in Wallung!
Eminem „My Name Is“ (1999)
Die erste weltweit veröffentlichte Single des Detroiter Rappers stellte ihn und sein Alter Ego Slim Shady gebührend vor – inklusive Spice-Girls- und Pamela-Anderson-Disse, einigen warmen Worten über die Frau Mutter und jeder Menge Angeberei. Mit Eminem hatte der HipHop nun das Gegenmodell zum schwarzen Gangsta-Rapper.
Psy „Gangnam Style“ (2012)
Mehr als 1,6 Milliarden (!) Clicks hat der Videoclip zur fröhlichen Dance-Hymne des südkoreanischen Rappers Psy inzwischen erreicht – Rekord! Folge: Weltweite Nr.-1-Platzierungen, ein Eintrag im „Guinness Buch der Rekorde“ und der internationale Durchbruch für den sogenannten K-Pop!
Die "heißesten" Hits

Elvis Presley „Hound Dog“ (1956)
So etwas hatte bis dahin keiner gewagt: Als der junge Elvis Presley im US-Fernsehen zu „Hound Dog“ die Hüften kreisen ließ, schrien Sittenwächter Zeter und Mordio. Fortan durfte der Jungstar nur noch oberhalb der Gürtellinie gezeigt werden. Zu spät – Elvis hatte der Popmusik ihren Unterleib geschenkt.
Chubby Checker „The Twist“ (1960)
Zwar sah es aus, als würde man sich mit einem imaginären Handtuch den Rücken trocknen, dennoch hatte der Twist, ein nach dem gleichnamigen Hit von Chubby Checker benannter Modetanz des Jahres 1960, einen eindeutig zweideutigen Subtext. Die „Swinging Sixtes“ und das Zeitalter der sexuellen Befreiung dämmerten herauf.
James Brown „Sex Machine“ (1970)
Der Songtitel sagte schon alles: James Brown, „the hardest workin’ man in show business“, war berühmt für seine explosive Bühnenshow – wenn er zum elektrisierenden Funk seiner Begleitband „stay on the scene just like a sex machine“ röhrte, dann wusste jeder, der ihn sah und hörte, was gemeint war...
Donna Summer „I Feel Love“ (1977)
Als die US-Sängerin Donna Summer 1977 in einem Münchener Tonstudio zu Giorgio Moroders Playback lustvoll stöhnte, entstand so nicht nur einer der erotischsten Clubhits aller Zeiten sondern auch die erste rein synthetisch eingespielte Disconummer – so aufregend wie wegweisend!
Village People „YMCA“ (1978)
Nicht nur war „YMCA“ einer der erfolgreichsten Popsongs der Disco-Ära, viel nachhaltiger blieb der Hit aus dem Jahr 1978 in Erinnerung durch seine Interpreten, die New Yorker Gesangsgruppe Village People: Mit ihren Kostümierungen u. a. als Indianer, Polizist und Biker schufen sie eine modische Ikonografie der Schwulenszene.
Marvin Gaye „Sexual Healing“ (1982)
Es war sein letztes Lebenszeichen als Sänger, „Sexual Healing“ knisterte vor sexueller Spannung wie sonst nichts in den Charts des Winters 1982/83. Wenig später, am 1. April 1984, das tragische Ende, als Motown-Legende Marvin Gaye in Los Angeles von seinem Vater, einem Prediger der Pfingstgemeinde, bei einem Streit erschossen wurde.
Madonna „Like a Virgin“ (1984)
Vor allem das in der Lagunenstadt Venedig gedrehte Video zu „Like A Virgin“ war es, das die junge Madonna im Jahr 1984 zur Sex-Ikone machte: Clever hatte die Sängerin im Clip erotischen Tanzszenen mit christlicher Symbolik kombiniert. Der kalkulierte Skandal funktionierte, und Madonna war der Star der Stunde.
Prince „Purple Rain“ (1984)
Niemand konnte sich im Jahr 1984 dieser Monsterballade und dem Sex-Appeal ihres Interpreten entziehen. Die mehr als acht Minuten von „Purple Rain“ mündeten in ein grandioses Finale mit orgiastischem Gitarrensolo – und sie machten Prince zum internationalen Superstar auf Augenhöhe mit Michael Jackson.
Peter Gabriel „Sledgehammer“ (1986)
Im Text enthielt „Sledgehammer“ (Vorschlaghammer) jede Menge phallische Anspielungen, berühmt aber wurde dieser größte Hit von Peter Gabriel vor allem durch das dazugehörige Video. Der aufwendige Film zum Song wurde zur Mutter aller Animationsvideos, mehrfach ausgezeichnet und zu einem der berühmtesten Clips der Popgeschichte.
George Michael „Freedom“ (1990)
Sexy wurde das gospelhafte „Freedom“ vor allem durch seinen Videoclip, in dem die Supermodels Linda Evangelista, Naomi Campbell, Tatjana Patitz, Christy Turlington und Cindy Crawford einen spektakulären Auftritt hinlegten. George Michael selbst verzichtete bei diesem Song auf eine Performance vor der Kamera.
The Spice Girls „Wannabe“ (1996)
Sie waren das Schärfste, was England in den neunziger Jahren auf dem Popsektor zu bieten hatte: Scary, Sporty, Baby, Ginger & Posh Spice fegten durch die internationale Szene wie ein sexy Tornado. Und zwar von Anfang an: Schon ihre Debütsingle „Wannabe“ schaffte es in über 30 (!) Ländern auf Platz 1.
Tom Jones „Sex Bomb“ (1999)
„Baby you can turn me on!“: Als der 59-jährige Tom Jones mit diesem Dampfhammer von einem Song 1999 sein überraschendes Comeback einläutete, staunte die Welt nicht schlecht über die Urkraft des vitalen Walisers. Die Folge: ein Welthit und bei den Konzerten des „Tiger“ natürlich weiterhin jede Menge auf die Bühne fliegende Slips!
Gossip „Heavy Cross“ (2009)
Sexy geht auch ohne Hungern. Eindrucksvoll bewies das im Jahr 2009 die US-Indierockband Gossip um Sängerin Beth Ditto. Vor allem die Deutschen schlossen das sympathische Schwergewicht ins Herz – stolze 97 Wochen blieb Gossips Song „Heavy Cross“ hierzulande in den Charts! Und Miss Ditto denkt gar nicht daran abzunehmen. Warum auch?