Drinnen oder Draußen?

Drinnen oder Draußen? - Alles für die Katz

Hauskatzen gehören ins Haus zu ihrem Menschen und viele verbringen ihr ganzes Leben in der Wohnung. Aber kann ein Stubentiger glücklich werden, ohne ab und zu dem Ruf der Freiheit zu folgen?hundkatzemaus-Reporterin Diana Eichhorn geht diesen Fragen zusammen mit der Buchautorin Isabella Lauer und der Balinesenzüchterin Birgit Kellermann nach. Die Expertinnen kennen sich mit den jeweiligen Problemen reiner Wohnungshaltung und der Haltung von Freigängern aus.

hkm Freigänger - Wohnungskatze
© Julia Panzer

Viele Katzenfreunde trauen sich schlichtweg nicht, ihr Tier vor die Tür zu lassen, denn auf frei laufende Katzen lauern viele Gefahren, z.B. Straßenverkehr, Infektionen, Diebstahl, Jäger oder ungewollte Schwangerschaften. Doch gerade bei der Haltung mehrerer Stubentiger ist genügend Platz wichtig, da die Tiere von Natur aus ihr eigenes Revier brauchen. Natürlich gibt es aber auch Katzen, die die eigenen vier Wände nicht verlassen sollten, z.B. Jungtiere und kranke oder körperlich behinderte Tiere, die auf Gefahren nicht schnell genug reagieren können. Katzenexpertin und Buchautorin Isabella Lauer kennt die Bedürfnisse der Samtpfoten gut und weiß, dass eine reine Wohnungshaltung oder Freilauf keine Auswirkungen darauf hat, wie verschmust oder anhänglich eine Katze ist. Als Freigänger ist das Katzenleben vermutlich spannender, aber es gibt auch sehr gute Alternativen: Die Züchterin Birgit Kellermann aus Rösrath hat ihren Balinesen ein großzügiges Freigehege im Garten bauen lassen - der perfekte Kompromiss zwischen der Haltung im Haus und Freilauf.

Der katzensichere Garten

hkm Freigänger - Wohnungskatze
© Julia Panzer

Vor dem Bau eines Freigeheges sollte natürlich die rechtliche Situation überprüft und eine Genehmigung eingeholt werden. Die Kosten für eine Garten- oder Balkonsicherung hängen von Größe, Material und Aufwand der Arbeiten ab. Birgit Kellermann hat ihr Gehege mit so genanntem Kükendraht abgrenzen lassen, weil Katzen an diesem weichen Draht nicht gerne hochklettern. Unabhängig von seiner Beschaffenheit, sollte der Zaun mindestens zwei Meter hoch sein. Allerdings muss ein so hoher Zaun vom Bauamt genehmigt werden. Der Zaun sollte außerdem nicht direkt an einem Baum entlanglaufen - so wohl sich die Samtpfoten auch fühlen, die Versuchung auszubrechen ist zu groß. Aus diesem Grund sollten sämtliche Bäume gesichert werden. Damit die Katze als guter Kletterer nicht in die Baumkrone steigt, erhält der Baum unterhalb der ersten Äste eine Manschette aus Draht oder Metall. Spannende Klettergerüste und Ruheplätze im Schatten ergänzen ein Katzenparadies im Freien. Holzstämme zum Krallenschärfen sorgen dafür, dass es den Miezen nicht langweilig wird. Blumen und Büsche bieten tolle Versteckmöglichkeiten. Wichtig: Es sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass diese für die Tiere ungiftig sind.

Wer statt eines Gartens einen Balkon hat, sollte diesen mit einem Katzennetz sichern. Dadurch bewahrt man den Stubentiger vor Abstürzen und verhindert sein Entkommen. Auch diese Maßnahme muss vom Vermieter oder der Hausgemeinschaft genehmigt werden. Ebenso der Einbau von Katzenklappen.