E-Autos - Gefahr für Blinde

Leise Gefahr für Sehbehinderte

Öko schön und gut – aber bergen die leisen Elektrofahrzeuge nicht doch auch Gefahren? Zum Beispiel für blinde Fußgänger, die zur Orientierung dringend auf Geräusche angewiesen sind?

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Um das zu testen, machen Duisburger Forscher ein Experiment: Sie lassen Diesel-, Benzin- und Elektrofahrzeuge vorfahren und bitten die Probanden, die wahrgenommenen Geräusche zu beschreiben.

Erwartungsgemäß sind die E-Autos deutlich leiser als ihre Kollegen mit Verbrennungsmotoren.

Künstliche Fahrgeräusche

Bis 2020 sollen etwa eine Million dieser leisen Elektroautos auf deutschen Straßen unterwegs sein. Das ist zumindest das erklärte Ziel der Bundesregierung. Für Klaus Rafalczyk ein Problem: Er ist seit seiner Geburt blind. Um die Position und Geschwindigkeit der vorbeifahrenden Autos frühzeitig bestimmen zu können, verlässt er sich auf die Antriebsgeräusche. Doch die fallen bei Elektrofahrzeugen weg. Durch den Einbau künstlicher Warngeräusche soll Abhilfe geschaffen werden. Der Nissan Leaf bietet schon jetzt ein nachgeahmtes Turbinengeräusch. Auch der Toyota Prius soll ein synthetisches Geräusch bekommen.

Für Klaus Rafalczyk müssten E-Autos mit motorenähnlichen Geräuschen, wie zum Beispiel einem sonoren Brummen, ausgestattet sein. Diese könnten ja auch leise sein, müssten bloß kontinuierlich zu hören sein.