Elektro-Golf

Lautloses Kraftpaket

Während der Opel Ampera in diesem Jahr das Licht der Welt erblickt, der Mitsubishi I-MiEV gerade vom Band läuft und der Elektrosmart schon seine Runden dreht, lässt sich VW mit dem Bau eines Elektroautos Zeit.

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Warum sollten sich die Ingenieure in der Volkswagen-Versuchshalle in Isenbüttel auch abhetzen? Eine gute Infrastruktur zum flächendeckenden Betanken der Elektromobile fehlt bislang und in Sachen Elektroauto müssen sich die Wolfsburger nichts beweisen:

Bereits 1993 entwickelten sie mit dem Golf Citystromer ein Elektrofahrzeug. In Großserie hat der es allerdings nicht geschafft.

Das soll bei dem neuen anders sein: Dem Golf-Blue-E-Motion.

Der Golf-Blue-E-Motion

Äußerlich unterscheidet er sich kaum von den übrigen Golf-Modellen. Lediglich der Auspuff fehlt. Der Unterschied steckt unter der Haube:

Wo sonst die Benzin- oder Dieselmotoren ihr Werk verrichten, arbeitet im Elektro-Golf ein 85 KW starker Elektromotor. 270 Nm leistet das Stromaggregat und beschleunigt den Strom-Golf auf maximal 140 km/h.

26,5 kWh Batteriekapazität bringen den VW maximal 150 Kilometer voran. Per Knopfdruck kann der Fahrer zwischen maximaler Reichweite oder maximaler Leistung wählen.

Beim Bremsen wird, wie auch beim Opel Ampera, Energie zurückgewonnen.

Ein Range-Extender, der mittels Benzinmotor die Reichweite der E-Autos verlängert, ist für den Golf nicht geplant.

Das der Golf unter Strom steht, lässt sich im Innenraum nicht verbergen: Wo sonst der Drehzahlmesser seinen Platz hat, verfügt der E-Golf über eine kW-Anzeige. Die informiert den Fahrer, wie viel Leistung der Motor momentan beansprucht. Die klassische Benzinnadel musste der Batteriestandanzeige weichen.

Bis auf die Abrollgeräusche der Reifen gleitet der Elektro-Golf lautlos dahin. Das Fahrverhalten ist überaus kultiviert. Kaum zu fassen, dass die Markeinführung da noch knapp drei Jahre auf sich warten lässt.