Elektroautos

Alltagstauglich und ökologisch?
Das Elektroauto ist in aller Munde: Umweltschonend soll man damit unterwegs sein können. Doch nur 16.000 Exemplare fahren zurzeit auf deutschen Straßen. Woran liegt das?
Eine Schwachstelle ist sicherlich die Alltagstauglichkeit: Die Reichweite von Elektroautos ist auf maximal 150 Kilometer begrenzt. Als Reisemobil eignen sich E-Autos also weniger. Deutsche Firmen arbeiten mit Hochdruck an der Entwicklung von Akkus mit höherer Leistungsfähigkeit – bisher noch ohne nennenswerte Erfolge. Und auch das Aufladen von Elektromobilen dauert lange. Zudem gibt es nicht genügend Kapazitäten bei der Ladeinfrastruktur. RWE plant zwar flächendeckende Ladestationen in Parkhäusern, Supermärkten, Hotels, Flughäfen und Bahnhöfen – eben überall da, wo Autos längere Zeit parken. Doch bisher ist das alles nur Zukunftsmusik. Und immer noch gibt es europaweit keine einheitlichen Stromstecker für Elektroautos.
Hoher Kostenfaktor
Als weitere Schwachstelle gilt das Thema Ökologie: E-Autos stehen für den Wunsch nach umweltschonendem Autofahren. Doch 2009 wurden 43 Prozent des deutschen Stroms in schmutzigen Kohlekraft- und 23 Prozent in Atomkraftwerken produziert. Die Bundesregierung bemüht sich aktuell sogar darum, die Laufzeiten der AKWs zu verlängern. Von klimaneutraler Stromerzeugung ist man derzeit weit entfernt.
Noch eine Schwachstelle ist der hohe Kostenfaktor: Die ersten Elektro-Serienfahrzeuge sollen in der Anschaffung deutlich teuerer sein als vergleichbare Benzinmodelle und welchen Wiederverkaufswert sie haben ist wegen fehlender Daten kaum zu ermitteln. Zahlreiche Kunden lockt man damit sicherlich nicht.
Die von Bundeskanzlerin Angela Merkel avisierten 1 Million E-Autos bis zum Jahr 2020 sind ein hehres Ziel! Doch ob das realisierbar ist, bleibt abzuwarten.