Esel - Von wegen dumm und störrisch
Esel gehören zu den ältesten Haustieren überhaupt und nehmen dem Menschen seit mehreren tausend Jahren nicht nur Lasten ab, sondern führen sie auch sicher durch unwegsames Gelände.

Dass Esel gut zu Fuß sind, haben sie mehr als bewiesen – aber können sie auch schnell galoppieren? hundkatzemaus-Reporterin Diana Eichhorn begleitet den Tierarzt Dr. Christian Seidensticker und das graue Langohr Sokrates zum großen Eselrennen ins schwäbische Mainhardt. Beim Staffellauf über 400 Meter zeigen sich die Grautiere als wahre Sportskanonen - und eigensinnige Dickköpfe. Viele der neugierigen Struppelmähnen interessieren sich auf der Rennbahn mehr für die Zuschauern als für den Lauf. Die Bemühungen der Menschen führen da nur bedingt zum Ziel. Fragt sich, wer hier eigentlich wen führt...
Wenn sich ein Esel bei einem Ausflug mal verweigert und einfach stehen bleibt, wird er direkt für einen sturen und störrischen Trotzkopf gehalten. Allerdings handelt es sich bei den sensiblen Langohren vielmehr um sehr intelligente Tiere. Die grauen Strategen treffen ihre eigenen Entscheidungen und wägen ihre nächsten Schritte erst sorgfältig ab, bevor sie sich Hals über Kopf ins Ungewisse stürzen. Während Pferde in stressigen und unübersichtlichen Situationen eher die Flucht ergreifen, bleiben die gelassenen Esel einfach stehen. Immerhin wurden sie seit jeher als Lastentiere durch unübersichtliche, steile und gefährliche Gebirge geführt. Hier konnte ein falscher Schritt schon den Tod bedeuten. Esel sind eben alles andere als dumm, sondern clever, abwägend und vorsichtig.