Essen mit Lust und Liebe

Im Laufe der Jahrhunderte wurde vielen Lebensmitteln eine potenz- und luststeigernde Wirkung nachgesagt. Mit den richtigen Zutaten lässt sich die Leidenschaft beim Dinner also leicht entfachen. Man nennt diese Lebensmittel Aphrodisiaka. Abgeleitet von der griechischen Liebesgöttin Aphrodite. Auch wenn der wissenschaftliche Beweis für viele nachgesagten Wirkungen fehlt, scheinen die folgenden Lebensmittel dennoch bestimmte Reaktionen im Körper auszulösen.

Klar, Äpfel enthalten viele gesunde Vitamine. Was viele aber nicht wissen: Die prallen Früchte sind Studien zufolge auch voll von Polyphenolen und Antioxidantien - und die fördern den Blutfluss und damit die sexuelle Erregbarkeit der Genitalien. Kein Wunder also, dass eine Studie des Archives of Gynecology and Obstetrics Äpfel als echtes Natur-Viagra entlarvt hat. Das Fazit der wissenschaftlichen Untersuchung: Frauen, die täglich ein bis zwei Äpfel essen, haben ein stärkeres sexuelles Verlangen und ein erfüllteres Sexleben. Hinter diesem Phänomen steckt wohl auch der in Äpfeln enthaltene Stoff Phlorizin, der ähnlich wie das weibliche Sexualhormon Estradiol aus der Gruppe der Östrogene wirkt.

Bereits die Aztekenkönige liebten es, sich vom wilden Chili anregen zu lassen. Auf der Zunge löst das scharfe Gewürz ein wahres Feuerwerk der Geschmäcker aus. Die Schärfe bewirkt, dass im Körper das Glückshormon Endorphin ausgeschüttet wird. Dieses wirkt schmerzlindernd aber auch euphorisierend und durchblutungsfördernd. Seien Sie beim Würzen mit Chili also ruhig etwas großzügiger.

Schokolade macht glücklich und das liegt vor allem an den Inhaltsstoffen der Kakaobohnen - insbesondere der Aminosäure Tryptophan. Beim Verzehr von Schokolade wird im Gehirn daraus der Botenstoff Serotonin ausgeschüttet, der die Stimmung hebt. Glücksgefühle sind natürlich essenziell wichtig für ein gutes Sexualleben. Gewürzt mit Chili und Vanille, genossen bereits die aztekischen Herrscher die "Speise der Götter" als anregendes Getränk.

Der Spargel ist lustfördernd und regt die Durchblutung des Genitalbereichs an. Außerdem gilt er als kostbares Lebensmittel und fällt besonders durch seine phallische Form auf. Diese regt die Phantasie an. Generell sollte bei Lebensmitteln die erotisierende Wirkung von Geruch, Farbe und Form nicht unterschätzt werden.

Ihre Rarität macht Trüffel zu den edelsten und kostbarsten Pilzen der Welt. Welche Inhaltstoffe genau für die anregende Wirkung verantwortlich sind, ist leider nicht nachgewiesen. Vermutlich liegt die aphrodisierende Wirkung der Trüffel in ihrer Kostbarkeit. Denn Seltenheit und Luxus sind mit dem Glauben an Verführungskraft verbunden.

Ingwer ist im asiatischen Raum bereits seit Jahrhunderten als Allheilmittel und stimulierender Scharfmacher bekannt. Den ätherischen Ölen im Ingwer werden viele heilende Wirkungen zugeschrieben. Er soll vitalisierend und energiespendend wirken sowie den Kreislauf anregen. Männern erhöht Ingwer die Fähigkeit zärtlich und sensibel zu sein und bei Frauen wirkt er erotisierend.

Besonders der Auster wird nachgesagt, aphrodisierend zu sein. Schon Casanova, der größte Verführer aller Zeiten, soll jeden Morgen 50 rohe Austern verspeist haben, da er angeblich auf die Wirkung der Muscheln schwor. Daran könnte tatsächlich etwas Wahres sein. Denn Austern sind reich an Zink und Eiweiß, die für die Produktion des männlichen Sexualhormons Testosteron benötigt werden. Somit eignen sich Austern ideal als Einstieg für ein sinnliches Mahl.