Esskastanien

Harte Schale - leckerer Kern
Wenn die Temperaturen sinken und die Bäume ihre Blätter fallen lassen, dann ist es wieder Zeit für Esskastanien. Die braunen Herbstfrüchte schmecken am besten gebraten oder geröstet, denn erst durch die Hitze entfalten sie ihr volles Aroma. Die Esskastanie oder Edelkastanie (Castanea Sativa) wird im Volksmund meist als Kastanie, Marone oder Maroni bezeichnet. Sie stammt ursprünglich aus dem Schwarzmeergebiet. Ihren Namen erhielt sie bereits in der Antike: Die Griechen benannten die Stachelfrucht nach der Stadt "Kastana" an der Schwarzmeerküste. Die Römer wiederum lateinisierten die alte griechische Bezeichnung zu "Castanea". Im Mittelmeergebiet und in den Alpenländern war die Esskastanie früher ein lebenswichtiges Grundnahrungsmittel. Wegen des hohen Stärkeanteils wurden die Nussfrüchte vor allem in Form von Mehl zur Brotherstellung verwendet. Die Esskastanie wurde daher auch als "Brot des kleinen Mannes" oder als "Brotbaum" bezeichnet.
Inhaltsstoffe der Esskastanien

Esskastanien liefern viel Energie: 100 g geschälte Esskastanien haben 192 kcal. Damit sind sie zwar kalorienreicher als Kartoffeln mit 70 kcal, haben aber nur etwa ein Drittel so viele Kalorien wie Haselnüsse mit 656 kcal. Esskastanien sind außerdem sehr fettarm. Während Haselnüsse 61 Prozent Fett enthalten, geht die Esskastanie mit nur 1,9 Prozent Fett beinahe als Light-Produkt durch. Andere wichtige Inhaltsstoffe sind Kalium, Magnesium und Phosphor, B-Vitamine, Vitamin C und E sowie Folsäure. Da Kastanien kein Gluten enthalten, sind sie auch für Menschen geeignet, die an einer Glutenunverträglichkeit leiden und sonst auf Getreideprodukte verzichten müssen.