EU-Reifenlabel

EU-Reifenlabel

Neue Kennzeichnungsverordnung für Reifen

Brüssel hat wieder zugeschlagen und eine neue Kennzeichnungsverordnung erlassen: Reifen müssen demnächst mit einem Label versehen werden, das auf einen Blick Auskunft über Rollwiderstand, Geräuschentwicklung und das Nass-Handling gibt. Doch ist das für die Verbraucher tatsächlich vorteilhaft oder eher irreführend?

Albert Königshausen, Testchef bei „auto mobil“ ist grundsätzlich für ein Reifenlabel. Doch das in der derzeitigen Form geplante erscheint ihm zu ungenügend. Für einen guten Reifen sind nämlich noch weitere Kriterien als die im künftigen Label angegebenen unerlässlich: Gute Brems- und Aquaplaningeigenschaften, sowie ein ebenfalls im Trocken-Handling optimaler Grip. Reifenexperte Königshausen fürchtet, dass die Hersteller künftig die auf dem Label angegeben Eigenschaften bevorzugt behandeln und die anderen vernachlässigen.

Und auch die Einheitlichkeit der Bewertungen ist fraglich. Reifentests sind maßgeblich von Umwelteinflüssen wie Temperatur und die Beschaffenheit der Fahrbahnoberfläche abhängig. Doch da die Messungen den Reifenherstellern selbst überlassen werden und diese auf unterschiedlichen Strecken und bei unterschiedlichen Temperaturen testen, sind sie nicht einheitlich. Für das Label sollen die unterschiedlichen Umwelteinflüsse durch Umrechnungsformeln ausgeglichen werden. Doch Testchef Königshausen bleibt dennoch skeptisch.

Offiziell ist die Einführung des EU-Reifenlabels für November 2012 vorgesehen. Da die Vorbereitungen aber schon begonnen haben, wird erwartet, dass das Label schon deutlich früher auftaucht. Wer sich fundiert über Reifen informieren will, wird an unabhängigen Reifentests aber dennoch nicht vorbeikommen.

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