Ewige Helden 2018: Fußballerin Celia Šašić

Celia Šašić hat dem deutschen Frauenfußball ihren Stempel aufgedrückt

In der dritten Staffel "Ewige Helden" treten acht ehemalige Spitzen-Athleten in 24 harten Wettkämpfen gegeneinander an. Mit dabei ist Fußballerin Celia Šašić. Sie ist zweimalige Europameisterin, U19-Weltmeisterin, DFB-Pokal Siegerin, Torschützenkönigin und Fußballerin des Jahres. Zehn Jahre lang drückt die Stürmerin dem deutschen Frauenfußball einen Stempel auf. Jetzt stellt sie sich bei "Ewige Helden" ihrer nächsten sportlichen Herausforderung.

Celia Šašić wollte früh eine große Fußballerin werden

Celia Šašić wird am 27. Juni 1988 als Celia Okoyino da Mbabi in Bonn geboren. Ihr großer Bruder spielt beim TuS Germania Hersel Fußball und so will auch die Fünfjährige mit kamerunischen und französischen Wurzeln ihm nacheifern. Von Beginn an ist sie begeisterte Stürmerin: "Das war für mich das Logischste, weil es beim Fußballspielen nun mal darum geht, Tore zu schießen".

Mit 13 Jahren wechselt sie zum FC Sankt Augustin und nach drei Jahren nimmt sie der Bundesligist SC 07 Bad Neuenahr unter Vertrag. Schon mit 16 Jahren absolviert die Stürmerin ihr erstes Bundesligaspiel. Durch ihre hervorragenden Leistungen wird sie erst für die U17-Nationalmannschaft nominiert, dann steht sie für die U19-Juniorinnen bei der Weltmeisterschaft auf dem Platz und holt direkt 2004 den WM-Titel.

Celia Okoyino da Mbabi gehört zu den Entdeckungen des Turniers. Als bis dato zweitjüngste Spielerin aller Zeiten wird sie in die A-Nationalmannschaft berufen: "Das Positive daran war, dass ich noch sehr jung war und keinen großen Druck verspürt habe". Nach diesem blitzschnellen Aufstieg folgt jedoch ein Rückschlag. Im Skiurlaub holt sie sich einen Innenbandriss.

Durch die Verletzung verpasst sie den Sieg der deutschen Frauen bei der Europameisterschaft. Wenige Wochen später ist die Bonnerin wieder fit und steht bei der U19-EM auf dem Rasen. Doch nach dem Halbfinale ist Schluss und die DFB-Juniorinnen werden Vierter.

Bei der Titeljagd ist Celia Šašić kaum aufzuhalten

Ihren ersten internationalen Sieg mit der A-Nationalmannschaft holt sie 2006 beim Algarve-Cup. Ein toller Erfolg für die junge Fußballerin, auf den jedoch die nächste Verletzung folgt. Im März 2007 bricht sich die 19-Jährige das Schienbein und verpasst dadurch die Weltmeisterschaft, die Deutschland ohne sie gewinnt. Bei den Olympischen Spielen 2008 geht für Celia Okoyino da Mbabi ein Traum in Erfüllung: Die deutschen Fußballerinnen gewinnen Bronze.

Zwei Jahre später enttäuscht das deutsche Team bei den Weltmeisterschaften im eigenen Land. Schon im Viertelfinale scheiden sie aus: "Das war eine harte Erfahrung, vor allem, weil wir uns besonders extrem und akkurat vorbereitet haben", erinnert sich die Torgarantie der DFB-Elf. Doch die Qualifikation für das nächste große Turnier steht schon vor der Tür und die Fußballerin des Jahres 2012 schießt ihre Mannschaft fast im Alleingang zur Europameisterschaft 2013.

Deutschland ist nicht zu schlagen - sie holen zum sechsten Mal in Folge den Titel. Nach dem EM-Triumph heiratet Celia Okoyino da Mbabi den Fußballer Marko Šašić. Nach der Hochzeit wechselt sie zum 1. FFC Frankfurt und wird in den darauffolgenden zwei Saisons Torschützenkönigin der Bundesliga. Im Jahr 2015 will Celia Šašić endlich den Weltmeistertitel holen. Auch wenn die Stürmerin als beste Torschützin mit dem Goldenen Schuh ausgezeichnet wird, verliert Deutschland das Halbfinale im Elfmeterschießen. Mit ihren Toren trägt sie sich in die Top Ten der ewigen Torschützenliste des DFB ein. In der Saison 2015 wird sie außerdem mit ihrem Verein 1. FFC Frankfurt Champions-League-Sieger.

Auf dem Höhepunkt ihrer Karriere entscheidet sich Celia Šašić jedoch aufzuhören, um eine Familie zu gründen. Im Sommer absolviert sie ihr letztes Länderspiel und verabschiedet sich somit von der Nationalmannschaft: "Es hat sich richtig angefühlt, zu diesem Zeitpunkt zu gehen." Zum zweiten Mal wird sie Deutschlands Fußballerin des Jahres. Im Juni 2016 macht Tochter Mila ihr Familienglück perfekt.