Blick auf seine Karriere : Ewige Helden 2019: Gewichtheber Matthias Steiner
Matthias Steiner wurde bei den Olympischen Spielen in Peking zur Legende – und zeigt sich heute vielseitiger denn je. Nun möchte er diese Stärke bei "Ewige Helden" unter Beweis stellen!
Binnen Sekunden der stärkste Mann der Welt
Matthias Steiner kommt am 25. August 1982 in Wien zur Welt. Als Sohn eines leidenschaftlichen Gewichthebers taucht er schon früh in die Welt der Hanteln ein. Zunächst fängt er allerdings im Alter von sechs Jahren im heimischen Fußballclub an zu trainieren, spielt Tennis und Tischtennis, bevor er motiviert durch seinen Vater mit dem Gewichtheben beginnt. Mit zehn Jahren stemmt er bei seinem ersten kleinen Wettkampf 16 Kilogramm. Als Matthias Steiner auf den Freund seines Vaters Walter Legel, einer Koryphäe im Gewichtheben, trifft, beginnt dieser mit kurzen Trainingseinheiten den ehrgeizigen Jungen zu fördern. "Walter hat als Erster meine Fähigkeiten erkannt", weiß Matthias Steiner. In kurzer Zeit steigert er seine Leistung, bis der Tod seines geliebten Trainers und eine Schockdiagnose im Alter von 18 Jahren alles verändern: Diabetes Typ 1, ausgelöst durch eine verschleppte Grippe. Seither muss Steiner mehrmals täglich seinen Blutzucker messen. Ist der Blutzucker zu hoch, muss er Insulin spritzen. "Ich dachte mein Leben ist vorbei", erinnert er sich. Er setzte sich stark mit seiner Krankheit auseinander und lernt schnell mit ihr umzugehen. Schon kurze Zeit nach der Diagnose kann er wieder bei neuen Wettkämpfen antreten. Sein erstes großes sportliches Highlight sind die Olympischen Spiele in Athen 2004. Nach einem unbefriedigenden Olympia-Debüt und einer verpatzten Europameisterschaft in Sofia merkt Matthias Steiner allerdings, dass er als Gewichtheber in Österreich keine Zukunft mehr hat.
Für Steiner beginnt ein neuer Lebensabschnitt. Er beantragt die deutsche Staatsbürgerschaft und heiratet 2005 Susann, mit der er glücklich in Chemnitz zusammenlebt. Nur zwei Jahre später wird sein Leben auf den Kopf gestellt. Susann kommt bei einem Autounfall ums Leben – und Matthias Steiner wird der Boden unter den Füßen weggezogen. "Das Training hat mich gerettet", weiß Matthias heute. Nach diesem Schicksalsschlag entschließt er sich ab sofort für seine verstorbene Ehefrau zu kämpfen. 2008 hat Steiner seine Einbürgerung endlich abgeschlossen und kann seinen Kampfgeist in Italien als "Deutscher" unter Beweis stellen: Matthias Steiner holt seine allererste Medaille für Deutschland und ist Europameister im Reißen. Doch der Gewichtheber will mehr – und übertrifft im Zweikampf bei den Olympischen Spielen in Peking alle Erwartungen. Matthias Steiner stemmt 258 Kilogramm – genau 8 Kilogramm mehr als er je gestoßen hat – und ist binnen Sekunden der stärkste Mann der Welt. "Es war ein Gefühl als würden 1000 Ketten von mir weg springen", erinnert sich Steiner. Mit der Goldmedaille im Gepäck reist er zurück nach Deutschland, wo er im selben Jahr zum "Sportler des Jahres" und mit dem "Bambi" ausgezeichnet wird. Neben dem sportlichen Erfolg wendet sich Matthias Steiners Leben erneut, als er 2009 die damals 38-jährige TV-Moderatorin Inge Posmyk kennen und lieben lernt. Mittlerweile haben sie zwei Söhne. "Es hat sich was Beruhigendes eingestellt", beschreibt Matthias diese Zeit. 2010 wird er noch einmal Weltmeister im Stoßen in Antalya, erreicht Silber im Zweikampf und gibt drei Jahre später sein Karriereende bekannt. Seit 2014 arbeitet er als Ernährungs- und Fitnesscoach. Im Zuge dessen veröffentlicht Matthias Steiner sein Buch "Das Steiner Prinzip – Dein 12-Wochen-Plan", das prompt zum Bestseller wird. Seit 2017 ist er zudem als Sänger unterwegs und überraschte seine Fans mit seinem Debüt-Album "Zurückgeliebt".
Ab dem 19. Februar 2019 tritt Matthias Steiner bei "Ewige Helden" gegen die Besten der Besten an.