Ewige Helden: Beim "Robin Hood"-Wettkampf wird scharf geschossen
Robin Hood stand bereits im Zentrum diverser mehr oder weniger geglückter Verfilmungen. Nun hält sein Name sogar für einen Wettkampf bei "Ewige Helden" her. In diesem Duell dreht sich alles – man ahnt es schon – um das Bogenschießen. Die Athleten haben dabei fast so viel Zeit, wie sie benötigen würden, um große Teile einer "Robin Hood"-Verfilmung anzusehen. Innerhalb von sechzig Minuten dürfen sie so oft schießen, wie sie wollen. Am Ende zählt jedoch nur der jeweils zuletzt abgeschossene Pfeil.

Wer also meint, einen tollen Treffer gelandet zu haben, sollte den Bogen wohl flott weglegen und den Rest der Zeit absitzen. Wenn man sich für diesen Schritt entscheidet, kann man es sich dann aber auch nicht mehr anders überlegen und darf nicht wieder in den Wettkampf einsteigen. Für Heike Drechsler sieht es beim Schießturnier so aus, als ob eine Teilnehmerin einen Vorteil hätte: "Ich glaube, dass Uschi die Nase mit vorn hat, weil sie natürlich beim Biathlon öfters an so einem Stand ist. Kann Uschi Disl die anderen Sportler wirklich ins Aus und sich selbst an die Spitze schießen?
Im Zielschießen konnte Faris Al-Sultan immerhin schon Erfahrungen sammeln. Na, okay, Mini-Erfahrung: "Ich hab schon mal Bogen geschossen. Aber bei einer Häufigkeit von einem Mal in drei Jahren hat keiner wirklich Vorteile."
Nun treten die "Ewigen Helden" an, um ins Schwarze zu treffen – beziehungsweise ins Gelbe, denn so sieht der Bereich der Zielscheibe aus, der die größte Nähe zum Mittelpunkt aufweist. Nach kurzer Zeit beendet bereits eine Sportlerin den Wettkampf – mit einem Treffer im neunten von zehn Ringen. "Das war ein ordentlicher Zufallstreffer. Passt", freut sich Uschi Disl. Doch den anderen Helden bleiben noch 55 Minuten, um Uschis gute Leistung zu überbieten. Aber ob das klappt? "Ich krieg' gar nix auf die Reihe", tönt es da. Und: "Meiner fliegt sonst wohin."
Danny Ecker geht voll auf Risiko
Allmählich wird jedem hier klar, dass selbst Robin Hood bei dieser Prüfung vielleicht krankfeiern würde. "Ist doch schon ziemlich weit weg, muss ich sagen", richtet Thomas Häßler den Blick in die Ferne. Und findet, man müsse sich eine gute Strategie überlegen. Dabei ist ja selbst das Aufsammeln der Pfeile schon total mühsam. Doch schließlich wird die große Mühe belohnt. Der ehemalige Fußballspieler Thomas nimmt sich nach dem Ausstieg aus dem Wettkampf noch die Zeit, die anderen Athleten zu instruieren, er ist eben ein Teamplayer. "Luft anhalten", gibt er einen auf Dauer tödlichen Befehl. Auch Danny Ecker könnte die Füße hochlegen, denn er hat schon ins Gelbe getroffen – in den neunten Ring. Doch er geht lieber auf Risiko und versucht, einen noch besseren Treffer zu landen. Eine tolle Idee – oder würde das sogar Amor überfordern?
Beim "Ewige Helden"-Bogenschießen bleiben Danny Ecker noch 15 Minuten, um den Volltreffer zu landen. Dann landet der Stabhochspringer einen besonders guten Treffer – kann es sein? "Die Linie ist gebrochen. Dann höre ich auf", verkündet Danny stolz.
Am Ende ist nur noch Markus Beyer übrig, der mindestens im neunten Ring treffen muss, um nicht Ranglistenletzter zu werden. Endlich – mit nur noch knapp vier verbleibenden Minuten – trifft er ins Gelbe. Den Sieg fährt dennoch Danny Ecker ein – eine Leistung, wie sie Robin Hood nicht besser hätte abliefern können.