Ewige Helden - Die Winterspiele: Rhythmische Sportgymnastin Magdalena Brzeska

Magdalena Brzeska prägte ihre Sportart wie keine andere
Sie ist 26-malige Deutsche Meisterin der Rhythmischen Sportgymnastik – Magdalena Brzeska prägte wie keine andere ihre Sportart. Jetzt will sie sich mit anderen Weltklasse-Sportlern ein weiteres Mal bei „Ewige Helden – Die Winterspiele“ messen.
Schon ganz früh startete Magdalena Brzeska mit ihrem Sport
Magdalena Brzeska wird am 14. Mai 1978 in Gdnigen in Polen geboren. Sie wächst in ärmlichen Verhältnissen in der Nähe von Danzig auf. Ihre Mutter arbeitet als Trainerin der Rhythmischen Sportgymnastik und so verbringt sie schon in jungen Jahren viel Zeit in der Turnhalle. Mit sechs Jahren bestreitet Brzeska ihre ersten Wettkämpfe. Und sie steckt sich schon früh hohe Ziele, will zu den Olympischen Spielen.
Im Jahr 1989 fliehen ihre Eltern nach Deutschland. Erst ein Jahr später kommt Magdalena Brzeska nach. In Deutschland angekommen zieht sie nach Baden-Württemberg, wo sie in der Gymnastik-Hochburg Schmiden trainiert. Die 13-Jährige sichert sich schon bei ihren ersten Deutschen Meisterschaften mit der Mannschaft den Titel. Ein Jahr später kann sie an den Erfolg anknüpfen und landet bei der DM in zwei Disziplinen ganz vorne.
Dann steht der erste internationale Wettkampf vor der Tür. Bei den Europameisterschaften 1992 qualifiziert sie sich für die Olympischen Spiele in Barcelona. Doch der Traum der 14-Jährigen platzt, da sie noch keinen deutschen Pass besitzt.
Der Weg an die Spitze war lang und hart
Auf nationaler Ebene zeigt Magdalena Brzeska, dass sie zu den besten Gymnastinnen Deutschlands gehört. Bei den Deutschen Meisterschaften 1993 holt sie alle sieben Meistertitel – Ihr großer Durchbruch. International hat sie es deutlich schwerer. Die WM beendet sie im Mehrkampf als Zwölfte. Bei der EM ein Jahr später wird sie Zehnte im Mehrkampf, Sechste mit der Keule und Siebte mit dem Band. Für die junge Turnerin sind die Platzierungen echte Erfolge aufgrund der unglaublichen Dominanz aus Osteuropa.
In Deutschland ist sie die Sportlerin, die alle schlagen wollen: "Ich habe das geliebt. Alle Augen waren auf mich gerichtet und insgeheim hat der ein oder andere darauf gehofft, dass ich Fehler mache." Bei den Deutschen Meisterschaften 1994 schafft sie es fünf Mal nach ganz oben auf das Treppchen. Im darauffolgenden Jahr ist sie bei der Weltmeisterschaft in Wien in allen der vier geturnten Geräte unter den besten Acht.
Somit qualifiziert sie sich für die Olympischen Spiele in Atlanta. Die 18-Jährige bestätigt ein weiteres Mal, dass sie zum Kreis der Weltklasse gehört und wird an ihrem Lieblingsgerät, den Keulen, Fünfte. Doch nach den Olympischen Spielen merkt Magdalena Brzeska die jahrelang hohen Belastungen. Immer wieder hat sie Schmerzen am Fuß. Diese zwingen sie 1997 auf die deutsche Meisterschaft und die Europameisterschaft zu verzichten.
Die Weltmeisterschaft im gleichen Jahr wird Magdalena Brzeskas letzter großer Wettkampf. Mit der Mannschaft erreicht sie vor heimischer Kulisse den vierten Platz. Im Jahr 1998 gibt die gerade einmal 19 Jahre alte Turnerin ihren Rücktritt bekannt. Noch immer ist sie der Rhythmischen Sportgymnastik sehr verbunden. Sie gründet 2008 die "Talentschule Magdalena Brzeska", in der sie Mädchen für den Gymnastiksport begeistern will: "Ich werde nie ohne Gymnastik leben können. Ich habe zwar vor 20 Jahren meine Karriere beendet, aber ich habe nie aufgehört zu trainieren", erzählt die gebürtige Polin.
Ab dem 04.12.18 tritt Magdalena Brzeska bei „Ewige Helden – Die Winterspiele“ erneut gegen die Besten der Besten an.