Ewige Helden - Die Winterspiele: Skirennläuferin Hilde Gerg
Olympiasiegerin und Weltmeisterin Hilde Gerg gehörte über zehn Jahre lang zur Weltklasse. Bei „Ewige Helden – Die Winterspiele“ kann sie ihre jahrelange Erfahrung aus dem Wintersport unter Beweis stellen.

Hilde Gerg stand bereits mit zwei Jahren auf Skiern
Mathilde "Hilde" Gerg wird am 19. Oktober 1975 in Bad Tölz geboren. Sie wächst in den Bergen Oberbayerns auf und schon mit zwei Jahren steht sie das erste Mal auf Skiern. Schon früh schließt sie sich dem Skiclub "SC Lenggries" an. Bereits mit 14 Jahren gehört sie zu einer der besten Junioren-Skifahrerinnen und geht auf ein Sportinternat. Von da an steht der Skisport im Mittelpunkt ihres Lebens. Im Jahr 1991 schafft sie den Sprung in das Junioren-Team des deutschen Skiverbandes und darf zum ersten Mal Rennen im Europacup bestreiten.
Auf Grund ihrer starken Leistungen startet sie mit 17 Jahren zum ersten Mal im Weltcup und qualifiziert sich direkt für die Olympischen Spiele 1994 in Lillehammer. Ein Traum geht für sie in Erfüllung und bei ihrer Olympia-Premiere schrammt die junge Hilde Gerg nur knapp an einer Medaille vorbei. Aufgrund ihres rasanten Fahrstils wird sie von den Journalisten "Wilde Hilde" getauft, bis heute ist es ihr Spitzname. Es folgt ihre letzte Junioren-WM in Lake Placid. Hilde Gerg hatte bisher nie eine Medaille als Juniorin gewonnen und will unbedingt ihre letzte Chance nutzen und sie schafft es und holt Gold im Super-G.
In den nächsten Jahren ist sie fester Bestandteil des deutschen Weltcup-Teams. 1997 steht sie bei der Weltmeisterschaft in Sestriere direkt zwei Mal mit der Bronze-Medaille auf dem Podium. Es sind Hilde Gergs erste WM-Medaillen. Die Olympischen Spiele 1998 sind ihr Karrierehöhepunkt: Sie gewinnt Gold im Slalom und Bronze in der Kombination.
Hilde Gerg hatte immer wieder mit Rückschlägen zu kämpfen
In der Saison 1999/2000 erlebt Hilde Gerg allerdings einen herben Rückschlag. Beim Training bricht sie sich das Schien- und Wadenbein. Das bedeutet eine Zwangspause für die ehrgeizige Skifahrerin. Doch bei der Weltmeisterschaft 2001 kämpft sie sich zurück. Eine Bronzemedaille im Super-G ist die Belohnung für die schwierigen letzten Monate. Bei ihren dritten Olympischen Spielen in Salt Lake City 2002 erreicht sie Platz 4 in der Abfahrt und Platz 5 im Super-G. Doch dann ein erneuter ein Rückschlag: In der Vorbereitung für die Weltmeisterschaft im Jahr 2003 holt sie sich einen Kreuzbandriss: "Einfach weitermachen war in dem Moment die beste Lösung im Hinblick auf die WM", sagt Hilde Gerg.
Doch sie kann bei den Rennen nicht an ihre vorherigen Leistungen anknüpfen. 2004 stehen dann die Weltmeisterschaften in Bormio an. Im Teamwettbewerb holt die deutsche Mannschaft Gold – es ist ihr erster Weltmeistertitel und eine große Motivation für ihre vierten Olympischen Spiele 2006 in Turin. Doch die werden ohne Hilde Gerg stattfinden: Im Training stürzt die 30-Jährige, die Verletzungen am Bein sind schwerwiegend. Und sie weiß direkt: "Ich hätte mich nicht nochmal an die Weltspitze zurückkämpfen können. Es war vorbei." Ein abruptes Karriereende nach 20 Weltcupsiegen und sechs Medaillen bei Großereignissen.
Sechs Jahre ist die „Speed-Queen“ dann als Expertin für das ZDF tätig. Im Jahr 2007 kommt Tochter Anna auf die Welt, 2009 ihr Sohn Wolfgang. Einen Schicksalsschlag erlebt Hilde Gerg dann nach ihrer erfolgreichen Karriere. Ihr Mann und langjähriger Trainer Wolfgang Graßl wird plötzlich aus dem Leben gerissen und hinterlässt eine große Lücke in ihrem Leben. Doch sie findet die Kraft wieder nach vorne zu schauen. Im Jahr 2014 heiratet sie ihren neuen Freund Markus Hirschbiel, mit dem sie 2015 ihren Sohn Benedict bekommt.
Ab dem 04.12.18 tritt Hilde Gerg bei „Ewige Helden – Die Winterspiele“ erneut gegen die Besten der Besten an.