Experten fordern einen Fillerausweis

Filler: Kosten und Wirkung von Botulinumtoxin

Allein im vergangenen Jahr stieg die Zahl der Behandlungen mit Fillern um 20 Prozent!!!! Alle drei Monate kommt ein neues Produkt auf den Markt – schon jetzt gibt es mehr als 160 verschiedene Präparate. Unsere Experten fordern daher einen Fillerausweis, den es unter anderem bei der Gesellschaft für Ästhetische Chirurgie Deutschland (GÄCD) gibt. Denn häufig wissen die Patienten auch nicht mehr, welche Mittel gespritzt wurden.

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© Anti-Aging - Die Formel für ewige Jugend

Der bekannteste Faltenglätter ist immer noch Botulinumtoxin. Es blockiert zeitlich befristet die Reizübertragung zwischen Nerven und Muskeln. So entspannen diese, Falten verschwinden. Das bedeutet aber auch, dass sich derart untrainierte Gesichtsmuskeln abbauen und so langfristig verkümmern.

Kosten: Die Preise für eine Auffrischung mit Botulinum variieren: 200,- EUR kostet es, müde Augenbrauen anheben oder Krähenfüße verschwinden zu lassen. Die Zornesfalte lässt sich für rund 250,- EUR wegspritzen, eine komplette Gesichtsbehandlung gibt's ab 450,- EUR. Die Wirkung hält bis vier zu Monate an, dann hat sich der Wirkstoff abgebaut und muss nachgespritzt werden.

Filler: Kosten und Risiken

Hyaluronsäure, Poly-L-Milchsäure oder Kollagen werden in die Falten gespritzt und sollen die Furchen aufpolstern. Die Wirkung hält einige Monate bis wenige Jahre an. Zu beachten ist, dass die Hyaluronsäure als körpereigener Stoff angepriesen wird. Sie kann das tausendfache ihres Eigengewichtes an Wasser speichern. Die eingespritzte Hyaluronsäure wird allerdings auch künstlich hergestellt und ist mit der natürlichen nicht vergleichbar.

Kosten: ab 300,- EUR

Risiken: Allergien, Verhärtungen, Knoten oder sogar Tumore - die Risiken der Filler sind fast so unbegrenzt wie ihre Zahl. Kein Arzt kann sagen, wie der Körper auf den fremden Stoff reagiert, und europaweit geltende Gesetze gibt es nicht. Die Regierungen verweisen auf die Sorgfaltspflicht der Hersteller – diese lassen oft im Ausland produzieren, wo die Auflagen nicht so hoch sind und dürfen diese Produkte dann hierzulande vermarkten. Experten raten vor einer Fillerbehandlung zu einem Allergietest: Dieser ist jederzeit möglich - auch wenn ihr Arzt etwas anderes erzählt.