Fashion Lexikon: Fair Trade

Mehrere T-Shirts, die mit fair trade ausgeschildert sind.
Sie möchten nicht, dass die Umwelt oder andere Menschen wegen der Herstellung von Kleidung ausgebeutet werden? Kein Problem! Dann seien Sie einfach mit Fair Trade Kleidung stylisch und unterstützen Sie damit nachhaltig die Modewelt. © Getty Images/iStockphoto, Tero Vesalainen

Fair Trade – Fashion mit Feel-Good-Faktor

Fair Trade – zu Deutsch fairer Handel – steht für eine Form des wirtschaftlichen Handels, bei dem besonderer Wert auf ethisch vertretbare Einkaufspreise für Waren gelegt wird. Vor allem Landwirte in Entwicklungsländern erhalten beim Verkauf ihrer Waren auf dem gewöhnlichen Weg nur sehr geringe Erlöse. Organisationen bemühen sich, die Handelsbedingungen der Landwirte durch das Zahlen eines festen Mindestpreises zu stabilisieren. Für die Erzeuger bedeutet der Verkauf im System daher ein verlässliches und höheres Einkommen als im freien Handel. Darüber hinaus versuchen die Organisationen, den Umweltschutz und die allgemeinen Lebensbedingungen im Erzeugerland langfristig zu verbessern.

Fair Trade: Ein viel diskutierter Standard

Der Begriff ist nicht geschützt und kann daher ganz unterschiedlich ausgelegt werden. Aus diesem Grund stehen einzelne Fair Trade-Labels auch in der Kritik, ihre Preisfestlegung nicht ausreichend transparent zu gestalten. Häufig erfolgt auch keinerlei Kontrolle der Erzeugerbetriebe. Diese Punkte führen immer wieder zu Unsicherheiten beim Käufer eines fertigen Fair-Trade-Produktes, denn da es keine festgelegten Kriterien für den fairen Handel gibt, bleibt manchmal unklar, wie fair gehandelt ein Produkt tatsächlich ist. Um dieser Verunsicherung zu begegnen, wurde seit den 1990er-Jahren an der Einführung von Fair-Trade-Siegeln wie zum Beispiel TransFair gearbeitet. Produkte mit einem solchen Siegel erfüllen eine Reihe festgelegter Standards.

Individuellere aber teurere Styles mit Fair Trade

Da die Wichtigkeit fair gehandelter Produkte immer mehr im öffentlichen Bewusstsein ankommt, erlebt Fair Trade-Fashion seit einigen Jahren einen echten Boom. Trotzdem lassen sich die Umsätze nicht mit denen von konventionell produzierter Kleidung vergleichen. Die Gründe hierfür liegen zum einen in den höheren Preisen der Fair-Trade-Textilien. Zum anderen sind sie aber auch weniger leicht verfügbar, da viele Stores kaum Fair Trade-Kleidung anbieten. Darüber hinaus können die kleinen Fair Trade-Labels häufig nicht mit den großen Modeketten konkurrieren, die zum Teil mehrmals pro Saison neue Looks herausbringen. Klein aber fein, das ist das Motto der Fair Trade-Labels: Sie kreieren faire Fashion in überschaubarer Stückzahl. Für Fashionistas sind sie daher ein ganz heißer Tipp fürs individuelle Outfit – denn stylish und trendy sind auch Fair-Trade-Pieces. Gutes Gewissen beim Shopping inklusive – Fair Trade liegt absolut im Trend!

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