Fashion Lexikon: Fledermausärmel

 Anna Montanaro in einem schwarzen Oberteil mit Fledermausärmeln.
Trendige Fledermausärmel können kleine Problemzonen wie Bauch oder Taille gut verdecken und lassen Sie sehr modebewusst und stylisch aussehen. © picture alliance / dpa, Horst Ossinger, os sab

Fledermausärmel – große Ärmel mit stylishem Effekt

Fledermausärmel setzen nicht wie andere Ärmelarten im Bereich der Achsel an: Ihr extra weiter Ärmelausschnitt reicht bis zur Taille oder sogar an die Hüfte heran. Die Ärmel selbst enden jedoch in einem normal weiten Bund. Auf diese Weise entsteht ein flächiges Ärmel-Design, das an die aufgespannten Flügel einer Fledermaus erinnert. Die Taille bleibt durch die besondere Schnittform weitestgehend verdeckt. Je nach Design und persönlicher Vorliebe können die Ärmel entweder bis zum Handgelenk reichen oder bereits am Ellbogen abschließen. Bei letztgenannter Variante fällt der Fledermauseffekt naturgemäß etwas dezenter aus.

Fledermausärmel: Trendy unterwegs mit dem Flatterlook

Fledermausärmel ähneln stark den Ärmeln klassischer japanischer Kimonos, die ebenfalls über einen weiten Armausschnitt verfügen. Sie werden zum Saum hin jedoch nicht schmaler, sondern behalten ihre Ärmelweite durchgehend bei. Die im 17. Jahrhundert vor allem in der Men's Fashion sehr populären Gigot- oder Hammelkeulenärmel weisen ebenfalls eine gewisse Ähnlichkeit zum Konzept der Fledermausärmel auf. Allerdings waren ihre weiten Ärmel nach oben hin verstärkt, sodass sie gleichmäßig vom Arm abstanden statt locker hinabzufallen. Wann und von wem die Bezeichnung Fledermausärmel für diesen stylishen Fashion-Look eingeführt wurde, lässt sich nicht mit Sicherheit sagen. Der Begriff kam zumindest im deutschen Sprachgebrauch erst gegen Ende des 20. Jahrhunderts auf.

Der Look von Fledermausärmeln ist feminin, romantisch oder casual und lässig. Sowohl Kleider als auch Pullover und Shirts in diesem Style bestechen durch ihre lockere Optik. Fledermausärmel werden besonders für ihren kaschierenden Effekt geschätzt: Da der weite Ärmelausschnitt die Taille verdeckt, lassen sich kleine Problemzonen leicht verstecken. Für Fashionistas mit großer Oberweite eignet sich ein Top oder Kleid mit ausladenden Fledermausärmeln ganz besonders: Der Look lenkt optisch vom Dekolletébereich ab und lässt die Silhouette im Ganzen sehr harmonisch wirken. Da jedoch der Ärmelbereich eher voluminös ausfällt, sollten Po und Beine mit körpernahen Pieces betont werden – sonst wirkt das Outfit schnell unförmig.

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