Fashion Lexikon: Stulpen

Lässige Accessoires für den individuellen Look: Stulpen
Stulpen zählen zu den wenigen Accessoires, mit denen sich wirklich im Handumdrehen ein lässiger und individueller Look stylen lässt. Apropos Handumdrehen: Der Begriff „Stulpe“ leitet sich von „stülpen“ ab, was so viel wie „umdrehen“ oder „umstürzen“ bedeutet. Wer sich diese einmal genauer anschaut, weiß, warum die stylishen Pieces diesen Namen tragen. Bei Arm- und Beinstulpen handelt es sich um röhrenförmige Kleidungsstücke, die sich ganz einfach über die Hand- und Fußgelenke stülpen lassen und hier für einen coolen Blickfang sorgen.
Irrtümer über Stulpen
Woher kommt die Idee, Handschuhe mit freien Fingern und Strümpfe, die die Füße nicht bedecken, zu tragen? Zugegeben: Wer Stulpen nicht mag, könnte auf die Idee kommen, dass es sich bei diesen genau darum handelt. Allerdings verkennt diese Interpretation, dass diese eine lange Tradition haben und als Stulpenstiefel, lange Handschuhe und Manschetten ursprünglich fest mit standesgemäßer Kleidung verbunden waren.
In einigen Sportarten bieten Stulpen Schutz vor Schmutz, Schweiß und Verletzungen. Doch ihre eigentliche Bestimmung liegt in ihrem Look und einem behaglichen Tragegefühl. Wer an Stulpen denkt, hat vielleicht eines der berühmten 80er-Jahre-Models mit Dauerwellen-Mähne vor Augen, die sich in Aerobic-Videos in Leggins, neonfarbenem Stringbody und Stulpen zu Musik bewegten. Tatsächlich sind diese noch immer unverzichtbares Accessoire für jedes stilechte Tanz-Outfit. Ballerinas tragen zum Aufwärmen pastellfarbene Stulpen, die sie vor Zerrungen schützen sollen. Heiße Tänzerinnen in Musikvideos tragen diese als Eyecatcher, die an Handgelenken und Unterschenkeln mehr als nur sexy aussehen, sondern auch Schweiß aufsaugen. In den 90er-Jahren hatten Stulpen eine Hochphase, die bis heute nicht ganz abgeebbt ist.
Diese Looks setzen auf Stulpen
Einerseits sind Beinstulpen fester Bestandteil des sexy Schulmädchenlooks, der mit den japanischen Mangas in den 90ern nach Europa schwappte. Andererseits waren Handstulpen wie geschaffen für den lässigen Skater- und Grunge-Look, weil man die Hände in dem langgezogenen Stoff wunderbar verstecken und es sich so einfach gemütlich machen kann.
Heute gibt es diese Accesoires aus allen denkbaren Materialien. Lederstulpen sehen zum Minirock hot aus. Kuschlige Flanellstulpen peppen den langweiligen Winterpulli auf und witzige Frotteestulpen machen die Fashionista zum Großstadt-It-Girl. Und wer gern DIY-Klamotten trägt oder seine Freundinnen mit Selbstgemachtem beschenkt, kann Stulpen ganz einfach selbst häkeln oder stricken. Individueller geht es nicht!