Feuerwehr Berlin

Die Fahrgastzelle - effektiver Schutz vor Unfällen
Moderne Pkw sind häufig vollgestopft mit Sicherheitssystemen. Auch die Fahrgastzelle – das letzte Bollwerk zum Schutz der Insassen bei einem Unfall – ist in den letzten Jahren dank hochfester Materialien stabiler und widerstandsfähiger geworden. All diese Maßnahmen sollen das Autofahren weniger riskant machen. Und tatsächlich legen neuere Daten nahe, dass immer weniger Menschen bei schweren Unfällen ums Leben kommen.
Doch nun tauchen neue Probleme auf: Für die Feuerwehr wird es immer schwieriger die neuartigen und hochmodernen Fahrgastzellen im Notfall aufzuschneiden. Im Auto eingeklemmte Personen müssen so möglicherweise länger ausharren als bisher.
Keine Übungs-Modelle
Üben kann die Feuerwehr nur an alten Pkw – neue Modelle sind selbst nach einem Crash noch so viel wert, dass Schrottplatzhändler sie komplett oder in Teilen für viel Geld weiterverkaufen. Geld, das die Feuerwehr nicht hat. Karsten Göwecke, ständiger Vertreter des Landesbranddirektors in Berlin und der Verband der Automobilindustrie kämpfen nun gemeinsam dafür, dass der Feuerwehr jeweils ein Exemplar aller Pkw, die neu auf den Markt kommen, von den Herstellern zu Testzwecken zur Verfügung gestellt wird. Ob diese Forderung allerdings tatsächlich umgesetzt wird, bleibt abzuwarten.
Peter Stützer begleitet die Feuerwehr in Berlin und zeigt, wie sie sich in Zusammenarbeit mit Crashtest-Technikern der TU Berlin wenigstens theoretisch darauf vorbereitet, Menschen aus Fahrgastzellen der neuesten Generation zu befreien.