Ford Focus Turnier vs. Golf Variant

Karosserie und Innenraum
Wir vergleichen zwei Kombis aus der Kompaktklasse. Wer hat die Nase vorn – der Focus Turnier von Ford oder der VW Golf Variant?
Optisch macht der Ford Focus Turnier einiges her: Eine markante Linienführung und das sportliche Design sorgen für einen dynamischen Auftritt. Der VW Golf Variant wirkt dagegen etwas verstaubt. Im Innenraum des Golf Variant geht es VW-typisch aufgeräumt und funktionell zu: Alle verwendeten Materialien wirken hochwertig verarbeitet und sind ergonomisch sinnvoll angeordnet. Das Cockpit des Focus Turnier hingegen wirkt etwas überfrachtet – zu viele Schalter auf viel zu kleiner Fläche. Der Sitzkomfort ist bei beiden gut und auch das Raumangebot ist akzeptabel – wenn auch der Ford hier etwas mehr zu bieten hat.
Fahrleistungen und Fahreigenschaften
Beide Kontrahenten werden von einem 140 PS starken 2-Liter-Turbodiesel angetrieben. Beim Spurt von null auf Tempo 100 ist der Turnier mit zehn Sekunden minimal schneller als der Variant, der 10,5 Sekunden benötigt. Beim Bremstest ist der VW wieder obenauf: 35,3 Meter für die Vollbremsung aus 100 km/h – der Ford benötigt mit 37 Metern deutlich mehr. Beim Verbrauch liegen beide wieder gleichauf: durchschnittlich sechs Liter pro 100 Kilometer. Beim Thema Fahrverhalten können beide mit präziser Lenkung und sportlichen Fahrattributen überzeugen. Das Fahrwerk im Ford ist allerdings etwas zu weich abgestimmt. Dafür punktet er mit zahlreichen optionalen Fahrassistenzsystemen, wie beispielsweise Schilderkennung und Kollisionswarnung, die man bisher nur aus höheren Fahrzeugklassen kannte.
Fazit
Keine Frage – auch die Kombiversion des VW Golf bietet sehr gute Qualität und Leistung. Allerdings ist der Ford Focus Turnier im Grundpreis mit Assistenzsystemen deutlich günstiger (24.400,- EUR) als der Golf Variant. Der kostet schon in der Grundausstattung – also ohne Fahrassistenzprogramme – fast 2.600,- EUR mehr.