Fußgängerschutz

Fußgänger leben gefährlich
Über 4000 Menschen starben im vergangenen Jahr auf deutschen Straßen durch Verkehrsunfälle. Das sind 345 Personen mehr als im Vorjahr. Am deutlichsten gestiegen ist der Anteil der Unfälle mit Fußgängern: Um knapp 30 Prozent. Doch was macht den Straßenverkehr besonders für Fußgänger so gefährlich?
Die Statistik nennt als Hauptursache erhöhte Geschwindigkeit. Zusammen mit der DEKRA testen wir, was Fußgängern bei einem Zusammenprall mit einem Fahrzeug passiert, das 30, 50 oder 65 km/h fährt.
Der Dummy-Test zeigt die verheerenden Folgen: Bereits bei 30 Km/h würde das Unfallopfer zuerst schwerste Verletzungen in den unteren Extremitäten erleiden. Danach schlagen das Becken und der Brustkorb auf die Motorhaube. Es ist von Brüchen, offenen Brüchen und schweren Prellungen auszugehen, die überlebbar sein können.
Steigende Opferzahlen
Bei 50 km/h sieht es schon anders aus: Bei unserem Crashtest kommt es bei beim Dummy zu einer deutlichen Deformierung beider Beine, ein Unterschenkel wird abgerissen. Danach schlägt der Kopf auf die Windschutzscheibe. Unser Dummy fliegt durch die Luft auf den Asphalt. Das Urteil: Nicht überlebbar. Unter diesen Bedingungen hätte ein Fußgänger keine Chance.
Unser Test ergibt also, dass die Verletzungen bereits bei 30 Km/h verheerend sind und der Unfalltod nicht ausgeschlossen ist. Bei Geschwindigkeiten über 30 km/h sind die Überlebenschancen sehr gering.
Dieses Ergebnis sollten alle Autofahrer zum Anlass nehmen zukünftig langsamer und angepasst zu fahren, damit die Opferzahl im kommenden Jahr wieder sinkt.