Galerie: Katzenmythen

01 10
Die Annahme, dass Herbstkätzchen leicht kränkeln, kommt noch aus einer früheren Zeit. Damals wurden Katzen auf Höfen als hilfreiche Mäusefänger gehalten, die weitestgehend sich selbst überlassen waren. Kam der Nachwuchs im Herbst zur Welt, stand ihm meist noch ein harter Winter bevor. Viele Jungtiere überlebten das Leben in unbeheizten Scheunen und unter freiem Himmel nicht. Wenn sie es schafften, waren sie meist kraftlos und eher schwächlich. Die Redewendung über die Herbstkätzchen hat sich zwar bis heute gehalten, kann aber kaum noch ernsthafte Verwendung finden. Heutzutage hat jede behütete Katze die gleiche Chance... Ganz egal, ob sie nun im Frühling, Sommer, Herbst oder Winter geboren wurde. © VOX

01 10
Katzen gelten aufgrund ihrer eigenwilligen und manchmal kratzbürstigen Art oft als Einzelgänger. Rein biologisch gesehen ist die Katze in freier Wildbahn auf keine weiteren tierischen Begleiter angewiesen. Wildkatzen streifen den ganzen Tag durch ihr Terretorium und treffen sich oftmals nur, um Nachwuchs zu zeugen. Doch nicht alle Katzen können über einen Kamm geschert werden. Viele Hauskatzen genießen die gemeinsame Zeit mit ihren Geschwistern und tierischen Mitbewohnern. Hier kommt es ganz darauf an, wie die Tiere sozialisiert wurden. Zwar mag es unter den Katzen trotzdem noch unabhängige Eigenbrötler geben. Freundschaften für das Leben können aber genauso entstehen... © VOX

01 10
Die Annahme, dass dreifarbige Katzen Glück bringen, kann getrost zu den Ammenmärchen gezählt werden. Früher ging man davon aus, dass Tricolor-Katzen vor allem vor Haus- und Scheunenbränden schützen sollten. Nicht selten wurde dabei eine der seltenen Samtpfoten direkt ins Feuer geworfen. Warum dreifarbige Katzen dafür herhalten mussten, ist heute nicht eindeutig bewiesen. Man geht davon aus, dass tricolor als Farbgebung bei den Stubentigern eher selten vorkam. Außergewöhnliche Raritäten fanden oftmals im Aberglauben Verwendung. Glücklicherweise werden volkstümliche Redensarten wie diese heute nicht mehr allzu ernst genommen... © VOX

01 10
Eine weit verbreitete Annahme besagt, dass Katzen mindestens einmal Jungtiere bekommen haben sollten, bevor sie kastriert werden. Häufig wird dabei angegeben, dass die Entbindung gut für das Gefühlsleben der jungen Mütter sei. Außerdem wird angenommen, dass eine vorherige Schwangerschaft vor Gesäuge- oder Gebärmutterhalskrebs schützt. Den gleichen Effekt sollen aber auch Kastrationen haben. Katzen können bereits ab einem Alter von nur wenigen Wochen kastriert werden. Forciert man allerdings die Schwangerschaft einer noch jungen Katze, kann die zukünftige Mama schnell überfordert werden... © VOX

01 10
Wie Hund und Katz... seit Ewigkeiten geistert diese Redensart durch den deutschen Sprachgebrauch. Damit ist gemeint, dass zwei Menschen oder Gruppen einander spinnefeind sind und sich gegenseitig nicht ertragen können. Dass diese Abneigung durch Hunde und Katzen zum Ausdruck gebracht wird, hängt vielleicht mit der damaligen Zeit zusammen. Früher wurden Hunde oft als Wachhunde eingesetzt, um den heimischen Hof zu beschützen. Eine freilaufende Katze musste vor dem Gebell und den Drohgebärden des Aufpassers oftmals Reißaus nehmen. Heute verstehen sich die meisten Hunde und Katzen aber relativ gut. Vorausgesetzt, sie werden früh aneinander gewöhnt. Immerhin sprechen Hunde und Katzen bis heute verschiedene Sprachen, die erst vom jeweils Anderen erlernt werden müssen. © VOX

01 10
Fällt eine Katze durch einen Fehltritt mal in die halbvolle Badewanne, verfällt sie in Panik und sucht direkt das Weite. Viele Katzenbesitzer nehmen daher an, dass die Samtpfoten von Natur aus Nichtschwimmer sind. Tatsächlich können sich Katzen aber durch Kraulbewegungen über Wasser halten. Auch der Tiger planscht hin und wieder gern im Fluss. Dass auch Kleinkatzen das Wasser nicht scheuen, zeigen Rassen wie beispielsweise die Van-Katze, die indische Fischkatze, Bengalkatzen oder auch die domestizierte Maine Coon. © VOX

01 10
Katzen haben neun Leben... Wohl kaum eine Redewendung wird in Verbindung mit Katzen so oft gebraucht wie diese. Leider ist ihnen aber nur dieses eine Leben vergönnt. Warum man davon ausging, dass Katzen einen Lebensvorrat haben, kann wohl mit ihrer unerschütterlichen Standhaftigkeit erklärt werden. Wohl jeder hat schon einmal beobachtet, wie eine Samtpfote aus luftiger Höhe herunterspringt und dabei elegant auf allen Vieren landet. Auch strauchelnde und abstürzende Katzen finden immer den sicheren Weg auf den Boden. Hierfür ist der sogenannte Stellreflex verantwortlich. Er sorgt dafür, dass die Katze immer wieder in die aufrechte Position gelangt... auch im Sturz. Die neun Leben einer Katze verweisen also auf eine scheinbare Zähigkeit und Standhaftigkeit. © VOX

01 10
Man sollte meinen, dass Katzen Milch gut vertragen können. Immerhin werden sie in Zeichentrickfilmen und Cartoons gerne als Genießer dargestellt, die die Milchschale bis auf den letzten Tropfen ausschlecken. Tatsächlich führt der Genuss von Milch bei unseren Vierbeinern aber eher zu Durchfall. Katzenbabys bilden als Neugeborene noch ein Laktase-Enzym, das zur Verdauung des Milchzuckers im Darm benötigt wird. Immerhin müssen die Kleinen sich auch noch mit der Muttermilch stärken. Im Lauf der Zeit geht dieses Enzym allerdings verloren und die Samtpfoten vertragen die Milch schlichtweg nicht mehr. Dass Katzen Milch vertragen ist also ein Irrglaube... © VOX

01 10
Dass eine schwarze, von links kommende Katze Unglück bringt, ist ein Aberglaube, der heute immer noch weit verbreitet ist. Im späten Mittelalter haftete den Katzen schon ein dämonisches Image an. Immerhin überlebten die wendigen Tiere auch Stürze aus großer Höhe. Nicht erklärbare Phänomene wurden damals häufig mit schwarzer Magie und böser Zauberei in Verbindung gebracht. Daher gibt es auch heute noch das Bild der bösen Hexe, die eine Katze auf dem Buckel trägt. Die Farbe schwarz galt wegen ihrer Düsternis als teuflisch. Ein Aberglaube besagt außerdem, dass links immer die schlechte Seite ist. Noch heute gibt es den Ausdruck LINKISCH. Heute steht er für Unbeholfenheit. Damals war damit aber auch Unwissenheit, Heuchelei oder Unaufrichtigkeit gemeint... © VOX

01 10
Die Annahme, dass alle schnurrenden Katzen sich wohlfühlen ist nur teilweise richtig. Zwar stimmt es, dass die Laute zumeist ein Zeichen von Zufriedenheit und Genuss sind. Allerdings kann das zarte Knattern auch in Verbindung mit Stresssituationen auftreten. Katzen schnurren beispielsweise auch, um einen Rivalen zu beschwichtigen, bei plötzlicher Aufregung oder bei großen Schmerzen. Wissenschaftler haben herausgefunden, dass das Schnurren nicht nur dem Wohlbefinden Ausdruck verleiht, sondern auch eine heilende Wirkung hat. Wissenschaftlich nachgewiesen ist, dass die Frequenz der Geräusche verletzte Knochen schneller heilen lässt und zur Stabilisierung porösen Gewebes führt. Ein Grazer Mediziner möchte diese selbstheilende Wirkung auf den Menschen übertragen... mit einem handlichen Gerät, dass die Schnurr-Vibrationen imitiert. © VOX