Für die Tiermedizinstudentin Anke Schultner steht ein besonderer Tag bevor: Angeleitet von Tierarzt Dr. Marc Drillich wird sie ihre erste Trächtigkeitsuntersuchung per Ultraschall durchführen. Sie soll bei zwei Galloway-Rindern herausfinden, ob die Besamung erfolgreich war.

Die angehende Tierärztin ist ein bisschen aufgeregt, aber Dr. Drillich erklärt ihr ganz genau, wie sie vorzugehen hat: Der Schallkopf wird durch den Darm eingeführt und von dort auf die Gebärmutter gelegt, um das Organ vernünftig schallen zu können.

Die größte Schwierigkeit bei dieser Art der rektalen Ultraschalluntersuchung ist die Orientierung im Darm der Kuh. Schließlich kann man nicht sehen, wo sich die eigene Hand befindet und wann genau man über der Gebärmutter angelangt ist.

Nachdem der Dozent einmal vorgeführt hat, wie es geht, ist Anke Schultner an der Reihe. Mal sehen, ob sie erfolgreich ist...

Eine der wichtigsten Unterrichtseinheiten für angehende Tierärzte, die Rinder behandeln wollen, ist das Thema "Klauenpflege". Denn: Klauenprobleme treten bei Rindern sehr häufig auf und rangieren auf Rang drei der Erkrankungen, die zum Schlachter führen.

Aus diesem Grund zeigt Tierarzt Jörg Meyer seinen Studenten ganz genau, welche Gefahrenherde an Rinderklauen lauern können: Er fixiert eine Kuh, die offensichtlich Schmerzen beim Auftreten hat, im Hof der Tierklinik, um eine Demonstration am lebenden Objekt durchzuführen.

Nachdem er die Füße der Patientin gründlich gereinigt hat, beginnt er mit der Pediküre. Mit einem Klauenmesser kürzt er die Klauen auf die richtige Länge. Dabei entdeckt er eine Entzündung, die er umgehend behandelt - ein Routine-Eingriff.

Im Gegensatz zum erfahrenen Tierarzt dürfen die Studenten selbst noch nicht Hand ans lebende Tier legen. Die Arbeit mit den scharfen Messern wäre viel zu gefährlich - sowohl für die angehenden Tierärzte als auch für ihre Patienten. Aus diesem Grund müssen sie zunächst einmal an toten Klauen aus dem Schlachthof üben...